Es könne im zweiten Halbjahr weitere Umbauten in der Sparte geben, sagte Finanzchefin Melanie Kreis am Dienstag in einem Gespräch mit Analysten. Die Kosten etwa für weitere Frühverrentungen von Beamten könnten indes durch Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen aufgefangen werden. Post-Chef Frank Appel hatte im Rahmen eines bestehenden Programms bereits rund 800 Beamte in den Vorruhestand geschickt, bis zum Jahresende sollen weitere 900 Beamte folgen. Derzeit beschäftigt die Post noch rund 27.000 Beamte.

Die Post hatte im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 177 Millionen Euro im deutschen Brief- und Paketgeschäft eingefahren. Vor Jahresfrist hatte dem Bonner Konzern noch ein Gewinneinbruch im Paketgeschäft die Bilanzen verhagelt. Die Kosten waren aus dem Ruder gelaufen, der operative Ertrag sank damals um rund 60 Prozent. Appel setzte in der Folge auf Programme zur Kostensenkung sowie höhere Brief- und Paketpreise, um die Sparte wieder auf Kurs zu bringen.