Die Konzentration des Schwermetalls sei so hoch, dass eine normale Typgenehmigung des StreetScooters nicht möglich sei, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Bislang habe die Post nur die Zulassung einer sogenannten Kleinserie mit 2000 Scootern beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veranlasst. Verschiedene Bundesländer hätten zudem Einzelgenehmigungen erteilt. In beiden Verfahren müsse der Hersteller nicht nachweisen, dass keine unzulässigen Schwermetalle verbaut sind.

Die Post erklärte, sie halte bei den StreetScooter-Elektrofahrzeugen die gesetzlichen Anforderungen aus der relevaten Richtlinie und damit die Grenzwerte etwa für Cadmium ein. Dabei verlasse sich der Konzern für einzelne Bauteile auf die Angaben der Zulieferer, sagte ein Post-Sprecher. "Sollten uns entsprechende Hinweise vorliegen, dass gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen wird, würden wir umgehend entsprechende Maßnahmen zur Veränderung veranlassen", fügte er hinzu.

Bei dem cadmiumhaltigen Ladegerät handele es sich um das gleiche Bauteil, das auch in 124.000 Elektroautos aus dem VW-Konzern verbaut sei, berichtete der "Spiegel" weiter. Diese müssen wegen Cadmium in Ladegeräten womöglich zurückgerufen werden.