FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwungvollen Start ins Jahr will die Deutsche Börse sich der Zustimmung ihrer Aktionäre versichern. Für diesen Mittwoch (10.00 Uhr) hat der Dax-Konzern die Anteilseigner zur Hauptversammlung nach Frankfurt eingeladen. Auf der Tagesordnung des Aktionärstreffens steht die Abstimmung über eine kräftige Erhöhung der Dividende: Für das Geschäftsjahr 2018 soll es 2,70 je Aktie geben.

Außerdem gibt es Wahlen zum Aufsichtsrat. An der Spitze des Kontrollgremiums sind die Weichen für einen Neuanfang gestellt: Aufsichtsratschef Joachim Faber wird sein Amt mit Ablauf der Hauptversammlung 2020 niederlegen.

Das Krisenjahr 2017 hatte den heute 68-jährigen Faber, der den Aufsichtsrat seit Mitte 2012 führt, in die Kritik gebracht. Der geplante Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der Londoner LSE scheiterte auch deshalb, weil offensichtlich ein Plan B für den Fall des Brexits fehlte. Zudem brachte der Aufsichtsrat unter Fabers Vorsitz ein auf den damaligen Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter zugeschnittenes Vergütungsprogramm auf den Weg, das Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen möglichen Insiderhandels nach sich zog.

Der seit Januar 2018 amtierende Börsen-Chef Theodor Weimer steuerte den Konzern wieder in ruhigeres Fahrwasser. Dass Weimer auch die Kosten drückt, half dem Unternehmen im ersten Quartal 2019. Trotz eines mauen Aktienmarktumfelds verdiente der Börsenbetreiber mit gut 275 Millionen Euro elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor./ben/DP/he