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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse könnte ihr Geschäft bald mit der nächsten Übernahme ausbauen. Der Börsenbetreiber bestätigte am Donnerstag konkrete Gespräche mit dem Finanzdatenanbieter Refinitiv über den möglichen Kauf einzelner Geschäftsbereiche im Devisenhandel. "Die Verhandlungen und Prüfungen einer potentiellen Transaktion dauern an", hieß es in der als Reaktion auf einen Reuters-Bericht verschickten Mitteilung. "Der in den Marktgerüchten genannte Kaufpreis von 3,5 Milliarden US-Dollar (3,1 Mrd Euro) sowie die unmittelbar bevorstehende Unterzeichnung verbindlicher Verträge entbehren jeder Grundlage.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Deutsche Börse kurz vor dem Kauf der Refinitiv-Devisenhandelsplattform FXall für 3,5 Milliarden Dollar steht. Über diese Transaktion wird bereits seit einiger Zeit spekuliert. Die Deutsche Börse hatte ihr Interesse erst vor kurzem bestätigt. "Falls FXall auf den Markt kommen sollte, würden wir uns das natürlich ansehen", sagte der Chef der 2015 von der Deutschen Börse übernommenen Devisenhandelsplattform 360T, Carlo Kölzer, Anfang April dem "Handelsblatt".

Der Frankfurter Konzern hatte zudem erst am Dienstagabend angekündigt, das Index-Geschäft mit der Übernahme des Anbieters Axioma stärken zu wollen und hat sich dafür unter anderem den Finanzinvestor General Electric ins Boot geholt. So muss die Deutsche Börse für diese Transaktion keine eigenen Mittel aufwenden. Damit liegt die Summe, die der Konzern für Übernahmen in der Kasse hat, weiter bei rund 1,5 Milliarden Euro. Aber auch eine Kapitalerhöhung hält der Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer durchaus für möglich, wie er bereits im Februar gesagt hatte, da Investoren das Thema Zukäufe unterstützten./zb