FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger haben im vergangenen Jahr so rege Wertpapiere im Tagesgeschäft an der Deutschen Börse gehandelt wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr. Heftige Kursschwankungen etwa wegen internationaler Handelskonflikte und Unsicherheiten um den Brexit trieben den Orderbuchumsatz am Kassamarkt 2018 auf 1,72 Billionen Euro, wie die Deutsche Börse am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dies sei ein Plus von 17 Prozent binnen Jahresfrist und das höchste Handelsvolumen seit 2008, so der Dax-Konzern.

Vor allem ein starker Handel mit Aktien schlug sich in den prall gefüllten Orderbüchern auf den Plattformen Xetra, Börse Frankfurt und Tradegate nieder, hieß es weiter. Aber auch Anleihen, Fonds und Zertifikate wurden stark nachgefragt. Am Kassamarkt werden Wertpapiergeschäfte getätigt, bei denen die Ausführung eines Auftrags und die Erfüllung zeitlich eng beinander liegen. Gegenteil ist der Terminmarkt, an dem etwa Derivate auf Rohstoffe gehandelt werden.

Anleger erlebten 2018 am deutschen Aktienmarkt Höhen und Tiefen. Nach einem verheißungsvollen Jahresauftakt gaben die Kurse zum Jahresende immer weiter nach. Vor allem Ängste vor globalen Handelskonflikten und deren Folgen für Konjunktur und deutsche Unternehmen ließen den Dax abstürzen. Er verlor gut 18 Prozent - das verlustreichste Jahr seit der Finanzkrise 2008.

Die Deutsche Börse profitiert von heftigen Kursschwankungen: Sie verdient besser, wenn Wertpapiere schnell zwischen Investoren wechseln./als/DP/fba