Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing rechnet wegen der Coronakrise mit einer längeren Durststrecke an den Börsen.

"Die Märkte haben sich zwar etwas erholt, aber meiner Ansicht nach sind die zugrundeliegenden Annahmen für die Erholung zu optimistisch", sagte der 50-Jährige am Dienstag auf einer Investorenkonferenz. "Zwei- und Drittrundeneffekte sind noch nicht vollständig eingepreist."

Mit dem Verlauf ihres eigenen Geschäfts ist die Bank dagegen zufrieden. Die positive Entwicklung im Investmentbanking habe im April und Mai angehalten, sagte Sewing. Besonders im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren habe es Fortschritte gegeben. Im ersten Quartal hatte die Deutsche Bank von einem starken Investmentbanking profitiert. Kunden hatten wegen der Coronakrise einen stärkeren Beratungsbedarf, auch der Handel lief besser, weil es an den Börsen starke Schwankungen gab.