"Wir müssen noch schneller und radikaler umbauen", sagte Aufsichtsratschef Paul Achleitner am Donnerstag auf der Hauptversammlung laut Redetext. Näheres werde Konzernchef Christian Sewing in seiner Rede erläutern. "Er sagt Ihnen, wie wir den Weg nach vorne gehen wollen." Denn für die Unternehmensstrategie sei der Vorstand verantwortlich. Kritiker werfen Achleitner immer wieder vor, die Strategie der Bank maßgeblich mitgestaltet und damit zumindest eine Mitschuld an der Misere der Bank zu tragen.

"Wir müssen global bleiben", forderte der Österreicher, der seit 2012 an der Spitze des Aufsichtsrats steht. Und die Bank müsse stabil sein, "mit einer robusten Bilanz, erstklassigem Risikomanagement - und ohne neue Skandale." Nicht zuletzt die Geldwäscherazzia im November sowie die Schlagzeilen um die Rolle der Bank beim Geldwäsche-Skandal der Danske Bank hatten die Talfahrt der Deutsche-Bank-Aktien befeuert. Besserung scheint so schnell nicht in Sicht: Am Tag der Hauptversammlung fiel die Aktie auf ein Rekordtief von 6,35 Euro. Achleitner gab sich zuversichtlich. "Trotz aller Schwierigkeiten - ich sehe, dass wir auf dem richtigen Weg sind."