WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank und drei andere ausländische Geldhäuser erhalten in den USA ein Jahr mehr Zeit für ihre "Testamente". Die Notfallpläne, mit denen die Institute eine für die restliche Finanzwelt risikolose Abwicklung im Fall des eigenen Zusammenbruchs sicherstellen sollen, müssen nun erst am 1. Juli 2020 eingereicht werden. Das teilten die Finanzaufseher der US-Notenbank Fed und der Einlagensicherung FDIC am Donnerstag in Washington mit. Zuvor hatte die Abgabe bis zum 1. Juli 2019 erfolgen sollen.

Neben der Deutschen Bank, die in den USA nach etlichen Regelverstößen unter Druck steht und mit ihrer US-Tochter bereits durch den diesjährigen Fed-Stresstest fiel, betrifft die Fristverlängerung die schweizerischen Banken Credit Suisse und UBS sowie das britische Institut Barclays. Die "Testamente" waren eine Reaktion auf die letzte große Finanzkrise, als der Crash der Investmentbank Lehman Brothers 2008 die Weltwirtschaft erschütterte. Erstmals hatten die Behörden 2012 detaillierte Abwicklungspläne von den Geldhäusern eingefordert./hbr/DP/he