"Angesichts der Volatilität und der Stimmung am Kapitalmarkt ist es unwahrscheinlich, dass wir unser Jahresziel für 2018 beim Nettomittelaufkommen erreichen werden", sagte Finanzchefin Claire Peel am Mittwoch. "Wir halten jedoch an unseren mittelfristigen Zielen diesbezüglich fest." Bislang hatte sich die DWS sowohl für dieses Jahr als auch mittelfristig drei bis fünf Prozent Zuwachs vorgenommen.

Im zweiten Quartal zogen die Kunden netto 4,9 Milliarden Euro ab, nach Abflüssen von 7,8 Milliarden Euro zum Jahresauftakt. Die verwalteten Vermögen konnte die DWS im zweiten Quartal dank Wechselkurseffekten, der Integration des Vermögensverwaltungsgeschäfts von Sal. Oppenheim und positiven Marktbedingungen trotzdem steigern. Sie legten gegenüber dem ersten Quartal um 22 Milliarden auf 687 Milliarden Euro zu.

Die Margen bleiben wegen des harten Konkurrenzkampfs und der Beliebtheit von ETFs unter Druck. Bei der DWS ging die Managementgebührenmarge im zweiten Quartal auf 30,7 Basispunkte zurück - 0,3 Basispunkte niedriger als im Vorquartal. Unter anderem dank Einsparungen konnte die DWS den bereinigten Vorsteuergewinn gegenüber dem ersten Quartal um sieben Prozent auf 149 Millionen Euro steigern. Die bereinigten Erträge legten um drei Prozent auf 576 Millionen Euro zu.

Die Deutsche Bank hatte die DWS Ende März an die Börse gebracht und dabei rund 1,3 Milliarden Euro eingesammelt - deutlich weniger als ursprünglich erhofft. Anlegern hat die DWS-Aktie bislang keine Freude bereitet, der Kurs ist seit dem Börsengang um rund 15 Prozent gefallen.