Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, erklärten beide Unternehmen am Mittwoch. Mit seinen Produkten zur Behandlung von Allergien wie Heuschnupfen oder allergischem Asthma erwirtschafte Allergopharm 2018 einen Umsatz von 88 Millionen Euro.

Mit dem Verkauf von Allergopharma konzentriere sich Merck im Pharmageschäft noch stärker auf die Entwicklung innovativer Medikamente für schwer behandelbare Krankheiten, begründeten die Darmstädter die Trennung vom Allergie-Geschäft. Veräußert werde das Allergopharma-Geschäft in Europa und Asien mit dem breiten Portfolio von therapeutischen und diagnostischen Produkten und dem Produktionsstandort in Reinbek bei Hamburg. Der in Entwicklung befindliche Adrenalin-Autoinjektor zur Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen von Allergopharma wird dagegen bei Merck verbleiben.

Die 1991 gegründete Dermapharm stellt unter anderem patentfreie Markenarzneimittel gegen Hautkrankheiten und Allergien her. Dermapharm-Chef Hans-Georg Feldmeier bezeichnete Allergopharma als einen idealen Zukauf, um das Wachstum voranzutreiben und das Produktportfolio zu erweitern. An der Börse stieß der Zukauf auf ein positives Echo, die Dermapharm-Aktie legte um drei Prozent zu.