ATLANTA (dpa-AFX) - Höhere Ticketpreise und gesunkene Spritkosten haben der US-Fluggesellschaft Delta im abgelaufenen Jahr einen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich stand ein Überschuss von fast 4,8 Milliarden US-Dollar (4,3 Mrd Euro) und damit 21 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Der Umsatz legte auch dank einer gestiegenen Nachfrage und eines größeren Flugangebots um sechs Prozent auf 47 Milliarden Dollar zu. Dabei blieben zudem weniger Sitze in den Maschinen der Airline leer.

Delta-Chef Ed Bastian sprach vom besten Jahr in der Geschichte der Airline. Für 2020 stellte der Manager einen Gewinn je Aktie von 6,75 bis 7,75 Dollar in Aussicht. Im vergangenen Jahr lag er bei 7,30 Dollar. Die Delta-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten. Im vorbörslichen US-Handel zog ihr Kurs um mehr als drei Prozent an.

Im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften in den USA leidet Delta nicht unter dem anhaltenden Flugverbot für Boeings modernisierten Mittelstreckenjet 737 Max. Delta ist zwar mit Maschinen des Vorgängermodells 737 NG unterwegs, setzt aber bei der neuesten Generation auf Maschinen des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Das Flugverbot für das Boeing-Modell kommt Delta sogar zupass: Im vergangenen Sommer hatte die Gesellschaft ihre Gewinnprognose auch mit der Begründung angehoben, dass die fehlenden Jets auf dem Markt das Flugangebot verknappten.

Andere US-Fluglinien wie United und Southwest mussten ihre Flugpläne seit März 2019 bereits mehrfach kappen, weil ihre Maschinen vom Typ 737 Max am Boden bleiben müssen und sie neue Flugzeuge des Typs gar nicht erst bekommen. Nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten gilt für das Modell seit rund zehn Monaten ein weltweites Startverbot. Wann es aufgehoben wird, ist weiterhin offen./stw/tav/jha/