Takeaway forderte seinen mit beiden Gegnern verbandelten Großaktionär Delivery Hero zur Zurückhaltung auf. Delivery Hero solle an der Abstimmung über die Übernahme nicht teilnehmen, weil es Interessenkonflikte gebe, erklärte Takeaway am Montag.

Delivery Hero ist auf der einen Seite an Takeaway beteiligt, seit der niederländische Konzern das Deutschland-Geschäft des Berliner Unternehmens mit den Lieferdiensten Lieferheld, Foodora und pizza.de für knapp eine Milliarde Euro übernommen hat und das mit Bargeld und eigenen Aktien bezahlte. Auf der anderen Seite ist der Internetkonzern Prosus, der eine 5,7 Milliarden Euro schwere Gegenofferte für Just Eat abgegeben hat, mit 22,3 Prozent der größter Aktionär von Delivery Hero.

Just Eat hatte sich im Sommer auf einen Zusammenschluss mit der niederländischen Takeaway geeinigt. Die Fusion war allerdings auf Widerstand bei Investoren getroffen, die die Bewertung von Just Eat zu niedrig fanden. Ein Kursrückgang der Aktien von Takeaway hat derweil den Wert des Angebots von ursprünglich 731 Pence pro Aktie auf 594 Pence gesenkt. Prosus winkt dagegen mit 710 Pence je Anteilsschein.