Es sei ein Nettogewinn von knapp 147 Millionen Euro eingefahren worden, teilte das Berliner Unternehmen am Donnerstag mit. Delivery Hero hatte Hungryhouse an den britischen Konkurrenten JustEat verkauft und mit der Veräußerung einen Gewinn von rund 262 Millionen Euro erzielt. Ohne diese Einnahmen lag der Verlust bei fast 116 Millionen Euro und damit unter den 215 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum. Ohne entsprechende Sondereinnahmen rechnet Delivery Hero nicht damit, in Kürze operativ die Gewinnschwelle zu knacken.

Der Umsatz kletterte von Januar bis Juni auf vergleichbarer Basis um 48 Prozent auf knapp 357 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr geht das im MDax gelistete Unternehmen von Erlösen zwischen 760 und 780 Millionen Euro aus. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Start des dritten Quartals", sagte Firmenchef Niklas Östberg. Anfang August hatten die Berliner erklärt, in der zweiten Jahreshälfte mehr Geld für Marketing, Produktentwicklung und Restaurantabdeckung in die Hand zu nehmen. Zugleich will sich das Unternehmen aus Brasilien, Australien, Frankreich, Italien und den Niederlanden - dem Heimatmarkt des Konkurrenten Takeaway - zurückziehen. Details sind noch nicht bekannt.