VIRUS/ROUNDUP: SAP kappt Jahresziele wegen Corona-Krise - Aktie legt zu

WALLDORF - Der Softwarekonzern SAP hat seine Geschäftserwartungen für 2020 angesichts der Corona-Krise eingedampft. Der Umsatz dürfte im laufenden Jahr weniger stark steigen als zunächst gedacht, teilte der Dax-Konzern am späten Mittwochabend in Walldorf mit. Das bereinigte Betriebsergebnis könnte der neuen Prognose zufolge sogar sinken. Aufgrund der großen Unsicherheit seien alle Zahlen für 2020 lediglich Näherungswerte, hieß es weiter.

ROUNDUP: Verpackungshersteller Gerresheimer bestätigt Ausblick trotz Virus-Krise

DÜSSELDORF - Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer sieht sich trotz der Coronavirus-Krise auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dabei kommt dem Konzern sein umfangreiches Geschäft mit Ampullen, Spritzen und Fläschchen für die Pharmaindustrie zugute. Das hilft, Schwächen im deutlich kleineren Geschäft mit Flakons für Parfümhersteller auszugleichen, das Analysten zufolge unter der Virus-Krise leiden dürfte. Die Anleger zeigten sich erfreut: Die Aktie legte am Vormittag um bis zu sechs Prozent zu.

Gericht bestätigt Plan für Condor-Neustart

FRANKFURT - Das Frankfurter Landgericht hat den Plan für den Neustart des Ferienfliegers Condor bestätigt. Die zuständige Kammer wies in einem Eilverfahren die Beschwerden verschiedener Gläubiger zurück, wie eine Justizsprecherin am Donnerstag in Frankfurt auf Anfrage berichtete. Der Schutzschirmplan des Insolvenzspezialisten Lucas Flöther sei damit rechtskräftig.

ROUNDUP/Auf Behörden-Druck: UBS und Credit Suisse halbieren zunächst Dividenden

ZÜRICH - Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse teilen ihre Dividenden wegen der Corona-Krise in zwei Tranchen auf. Beide Institute beugen sich damit einer entsprechenden Aufforderung der Finanzaufsicht Finma. Diese hält wie ihr deutsches Pendant Bafin und die Europäische Zentralbank (EZB) umfangreiche Gewinnausschüttungen angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage nicht für angemessen. Die Führungsspitzen von UBS und Credit Suisse betonen jedoch, dass ihre Institute auch die volle Ausschüttung gut hätten schultern können. Die Bank wäre in der Lage, Kunden und Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig die Dividende in voller Höhe auszuzahlen, hieß es etwa bei der UBS.

Corona-Krise beschert Commerzbank-Tochter Comdirect kräftigen Gewinnsprung

QUICKBORN - Die Commerzbank-Tochter Comdirect hat wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten im ersten Quartal voraussichtlich einen kräftigen Gewinnsprung erzielt. Der Vorsteuergewinn dürfte mehr als 75 Millionen Euro erreichen, teilte die Bank überraschend am Donnerstag in Quickborn bei Hamburg mit. Das wäre etwa sechsmal so viel wie ein Jahr zuvor und etwa so viel wie - abseits eines positiven Sondereffekts - im gesamten Jahr 2019. Wegen der unklaren Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft der Comdirect behält das Management seine Prognose für das laufende Jahr allerdings bei.

Streit über Einschnitte beim Lastwagenbauer MAN

MÜNCHEN - Der Betriebsratschef der VW-Lastwagentochter Traton hat Aussagen von Traton-Chef Andreas Renschler über laufende Gespräche zur "fundamentalen Neuausrichtung" des Münchner Lkw-Bauers MAN klar dementiert. "Die Belegschaft kann sich auf uns verlassen. Wir setzen uns momentan nicht an den Tisch", sagte Saki Stimoniaris, Betriebsratschef von MAN und Traton und Mitglied des VW-Aufsichtsrats, am Freitag.

Gerry Weber: Corona-Krise ist existenzbedrohend

HALLE/WESTFALEN - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind für den gerade erst aus dem Insolvenzverfahren entlassenen Modehersteller Gerry Weber nach Einschätzung der Unternehmensführung existenzbedrohend. Eine der größten Gefahren sei, dass die begonnenen Verhandlungen über ein zusätzliches Finanzierungsvolumen in zweistelliger Millionenhöhe für das angeschlagene Unternehmen nicht zu einem positiven Abschluss gelangen könnten, sagte Gerry-Weber Vorstand Florian Frank am Donnerstag.

VIRUS: Schnapshersteller Diageo streicht Prognose

LONDON - Der britische Spirituosenkonzern Diageo nimmt in der Corona-Krise seinen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 (bis Ende Juni) zurück. Die Aktienrückkäufe seien für das Geschäftsjahr zudem auf Eis gelegt, teilte das Unternehmen mit. Der Kampf gegen das Corona-Virus trifft Diageo - schon dadurch, dass die meisten Bars und Restaurants geschlossen sind oder waren. In China nehme der Konsum "sehr langsam" wieder Fahrt auf, die Lokalitäten öffnen nach und nach wieder, hieß es. In den USA und Europa seien die meisten Lokale geschlossen. In diesen beiden Regionen seien zuletzt zwar mehr Spirituosen im Supermarkt gekauft worden - laut Diageo sei aber unklar, wie lange dieser Trend anhält.

VIRUS: Air France-KLM erwartet weitgehenden Geschäftsausfall bis Ende Mai

PARIS - Die Fluggesellschaft Air France-KLM rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie noch bis Ende Mai mit einem weitgehenden Ausfall ihres Geschäfts. Mehr als 90 Prozent des Flugangebots blieben bis dahin voraussichtlich ausgesetzt, teilte das französisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Bis dahin flögen die Flugzeuge des Konzerns in einem Grundangebot nur wenige Städte an. Wie es anschließend weitergehe, sei derzeit noch nicht zu sagen.

^

Weitere Meldungen

-ROUNDUP: Angst nimmt zu: DFB-Boss Keller rechnet mit vielen Insolvenzen

-CureVac plant im Frühsommer Test mit Impfstoff gegen Coronavirus

-Google soll in Frankreich an Presseverlage zahlen

-VIRUS: BASF plant virtuelle Hauptversammlung

-VIRUS: Eon veranstaltet virtuelle Hauptversammlung

-Hacker nehmen Krankenhäuser und Medizin-Firmen ins Visier

-Hotels vor Corona-Krise noch mit deutlichem Übernachtungsplus

-ROUNDUP: Takeaway liefert durch Delivery-Hero-Deal mehr aus°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/nas