ROUNDUP 3: Bayer und BASF können Dicamba in USA vorerst nicht mehr verkaufen

SAN FRANCISCO - Rückschlag für Bayer und BASF: Ein US-Gericht hat eine 2018 erteilte Zulassung des Unkrautvernichters Dicamba aufgehoben. Die US-Umweltbehörde EPA habe die Risiken des Produkts falsch eingeschätzt, hieß es in der Begründung des Gerichts vom Mittwoch (Ortszeit) in San Francisco. Unter Abwägung der Fehler der EPA bei der Zulassung einerseits und der Folgen einer Aufhebung andererseits werde dem Mittel die Registrierung entzogen.

Experte zu Konjunkturpaket: Großer Schub für die Autoindustrie bleibt aus

DUISBURG (dpa-AFX) - Fachleute sehen in den geplanten Hilfen der großen Koalition für die Autoindustrie in der Corona-Krise Licht und Schatten. "Bei der Elektromobilität sind die 6000 Euro für die rein batteriegetriebenen Autos ein sehr kräftiger Impuls", schrieb Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Auto-Forschungsinstitut CAR am Donnerstag zum Paket der Koalitionsspitzen. "Mal sehen, inwieweit die Autobauer ihre heutigen Zuschüsse zu den Elektroautoprämien zurückfahren. Das würde ich nicht ausschließen." Mit dem staatlichen Rabatt fördere man zudem nur einen kleinen Teilmarkt. "Es fehlt der große Schub für die restlichen 90 Prozent, und genau die 90 Prozent bewegen unsere Wirtschaft und unser Sozialprodukt", schrieb Dudenhöffer. Die Elektroprämie sei ein Selbstläufer in der politischen Umsetzung, weil man damit zu "Everybody's Darling" werde.

HeidelbergCement-Chef wagt weiterhin keine Prognose für 2020

HEIDELBERG - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement gibt wegen der Coronavirus-Pandemie weiterhin keine Ziele für das laufende Jahr aus. "Der Ausblick 2020 ist weiterhin ungewiss", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten am Donnerstag auf der Online-Hauptversammlung in Heidelberg. Auch nach fast sechs Monaten könne der Vorstand keinen Ausblick für 2020 geben. Die Krise werde aber im laufenden Jahr deutliche Spuren bei Umsatz und Ergebnis hinterlassen.

Adidas-Geschäfte in China legen im Mai wieder zu

HEROZGENAURACH - Der Sportartikelhersteller Adidas kommt in China nach dem Lockdown in der Corona-Krise wieder gut aus den Startlöchern. Zwar sei auch im Mai das Kundenaufkommen geringer gewesen als im Vorjahresmonat, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Da die Kunden aber mehr kauften sowie der Onlinehandel außerordentlich wuchs, konnten die Franken das mehr als ausgleichen. "Infolgedessen konnte in China für den Monat Mai ein Umsatzwachstum erzielt werden", hieß es weiter. Wegen der unerwartet schnellen Rückkehr zu Wachstum geht das Unternehmen jetzt davon aus, dass der Umsatz in China im zweiten Quartal in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen wird.

Im Mai in Deutschland nur halb so viele Autos zugelassen wie vor einem Jahr

BERLIN/FLENSBURG - Ein neues Auto steht derzeit nur für wenige Deutsche auf der Agenda. Im Mai wurden gut 168 000 Autos neu zugelassen, nur etwa halb so viel wie im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Donnerstag in Flensburg mitteilte. Damit hat sich der Automarkt in der Corona-Krise nach dem starken Einbruch im März und April bislang kaum erholt. Im April hatten die Neuzulassungen mehr als 60 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen und waren damit auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken.

LVMH prüft Corona-Auswirkungen auf Tiffany-Übernahme - Kein Aktienkauf am Markt

PARIS - Der französische Luxuskonzern LVMH hat erneut Spekulationen zurückgewiesen, er wolle Aktien des Übernahmeziels Tiffany am freien Markt kaufen. Der Verwaltungsrat habe sich in seiner Sitzung am Dienstag vielmehr auf die Auswirkungen der Coronavirus-Krise konzentriert, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme des Pariser Konzerns. Dabei sei es auch um den möglichen Einfluss der Pandemie auf die Geschäftszahlen und Perspektiven von Tiffany im Lichte der Vereinbarung beider Unternehmen gegangen. Ob es die Möglichkeit für eine Nachverhandlung des Übernahmepreises gibt, dazu machte LVMH keine Angaben.

Amazon vergrößert Frachtflugzeug-Flotte

SEATTLE - Der US-Internet-Riese Amazon least zwölf zusätzliche Frachtflugzeuge. In einer Mitteilung vom Mittwoch (Ortszeit) verwies der Konzern auf die in Zeiten der Corona-Pandemie in den USA landesweit gestiegene Nachfrage nach Lieferungen an die Haustür.

ROUNDUP: Bundesgericht gibt grünes Licht für Elbvertiefung

LEIPZIG - Die umstrittene Elbvertiefung hat die letzte juristische Hürde genommen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die Klage von Umweltschützern gegen die ergänzten Planungen für das Großprojekt am Donnerstag zurück. "Die Planergänzungen sind nicht zu beanstanden", begründete der Vorsitzende des 7. Senates, Andreas Korbmacher, die Entscheidung (Az.: BVerwG 7 A 1.18).

American Airlines fährt Flugangebot im Juli ein Stück hoch

FORT WORTH - Die US-Fluggesellschaft American Airlines will ihren Betrieb nach dem weitgehenden Flugstopp in der Corona-Krise ab Juli wieder ein Stück hochfahren. Die Nachfrage nach Inlandsflügen sei im Laufe des Mai gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag im texanischen Fort Worth mit. Im Juli will die Airline deshalb wieder 55 Prozent ihrer Inlandsverbindungen und 20 Prozent der internationalen Flüge anbieten. Vergleichsbasis ist der entsprechende Monat des Vorjahres.

Bergbaustiftung will bei Aufzugsgeschäft langfristig an Bord bleiben

ESSEN - Die für die Finanzierung der Folgekosten des deutschen Steinkohlenbergbaus zuständige RAG-Stiftung will bei der von Thyssenkrupp verkauften Aufzugssparte langfristig an Bord bleiben. Die Investition sei ein weiterer Schritt zur Streuung der Kapitalanlagen der Stiftung, sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz. Das Aufzugsgeschäft sei "kaum konjunkturanfällig" und auch in einem Abschwung "ein sehr attraktives Investment".

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/mis