US-Gericht: Monsanto muss wegen Glyphosat 289 Millionen Dollar zahlen

SAN FRANCISCO - Die Bayer-Tochter Monsanto ist im ersten Prozess wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken ihres Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat zu hohem Schadenersatz verurteilt worden. Die Geschworenenjury des zuständigen Gerichts in San Francisco ordnete laut US-Medien am Freitag (Ortszeit) nach dreitägigen Beratungen an, dass das Unternehmen dem Krebspatienten Dewayne Johnson insgesamt 289 Millionen Dollar (253 Mio Euro) zahlen muss. Monsanto habe nicht ausreichend vor den Risiken seines Produkts gewarnt. Bayer zeigte in einer ersten Reaktion kein Verständnis für das Urteil.

ROUNDUP: Dürr zieht sich aus dem Iran zurück

FRANKFURT - Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat sich nach den neuerlichen US-Sanktionen gegen den Iran aus dem Land zurückgezogen. "Das Irangeschäft hat in den vergangenen Jahren angezogen. Nun haben wir unsere Aktivitäten vorerst eingestellt", sagte Finanzvorstand Carlo Crosetto der "Börsen-Zeitung" (Samstag). Das dortige Geschäftsvolumen sei "nicht kriegsentscheidend, aber eben auch nicht wenig" gewesen und "auch in puncto Marge eine Opportunität, die uns nun entgeht", so Crosetto. "Auf der anderen Seite profitieren wir von den Steuersenkungen in den USA. Diese beiden Effekte halten sich ungefähr die Waage."

Kreise: General Electric erwägt Verkauf von GE Power Conversion

BOSTON - Der strauchelnde US-Industrieriese General Electric (GE) prüft Kreisen zufolge den Verkauf seiner Tochter GE Power Conversion. Der Siemens-Rivale habe bereits die Bank Credit Suisse eingeschaltet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Quellen. Die Tochter, die elektrische Antriebs- und Automatisierungslösungen herstellt und zuvor unter dem Namen Converteam firmierte, könnte für rund 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft werden und wäre damit deutlich weniger wert als der Preis, den GE einst gezahlt hatte. Der Konzern hatte 2011 3,2 Milliarden Dollar hingeblättert. Als potenzielle Käufer gelten neben Finanzinvestoren auch Caterpillar, Schneider Electric oder ABB.

'WSJ': Jeans-Klassiker Wrangler und Lee könnten verkauft werden

NEW YORK - Die US-Traditionsmarken Wrangler und Lee könnten einem Medienbericht zufolge bald den Besitzer wechseln. Das Bekleidungskonglomerat VF Corp, dem die Jeans-Klassiker seit den 1980er Jahren gehören, zieht einen Verkauf oder eine Abspaltung der Marken in Erwägung, wie das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf Insider berichtete. Der Mutterkonzern, mit einem Börsenwert von rund 38 Milliarden Dollar ein Schwergewicht der US-Modebranche, wolle sich lieber auf seine wachstumsstärkeren Marken wie Vans, The North Face oder Timberland konzentrieren. VF Corp war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

'Spiegel': Kraftfahrtbundesamt nimmt Streetscooter der Post unter die Lupe

BONN - Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) geht Berichten über einen hohen Gehalt an giftigen Schwermetallen im elektrischen Streetscooter der Post nach. Nach einem Bauteil mit hohem Bleigehalt soll die Behörde einem Bericht des "Spiegel" zufolge auch auf ein Ladegerät gestoßen sein, das das giftige Schwermetall Cadmium enthält. In den Tagen zuvor hatte die "Bild am Sonntag" berichtet, dass Grenzwerte für bestimmte Zulassungstypen beim Bleigehalt überschritten worden sein sollen.

Porsche will in den kommenden Jahren Milliarden sparen

STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche will in den kommenden Jahren Milliarden sparen. "Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt", sagte Porsche-Chef Oliver Blume im Gespräch mit "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag). Das Programm soll vom kommenden Jahr an bis 2022 im Schnitt zwei Milliarden Euro pro Jahr zum Ergebnis beitragen, wie mit den Vorgängen vertraute Personen den Blättern sagten.

Commerzbank prüft auch Partnerschaft mit Apple Pay

FRANKFURT - Bezahlen per Smartphone wird sich nach Einschätzung der Commerzbank auch in Deutschland zunehmend durchsetzen. "Grundsätzlich werden mobile Bezahlsysteme weiter an Bedeutung gewinnen", sagte der Privatkundenvorstand des Instituts, Michael Mandel, im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX in Frankfurt.

Pilotengewerkschaft fordert Kompromissbereitschaft von Ryanair

FRANKFURT - Nach dem 24-Stunden-Streik bei Ryanair hat die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den irischen Billigflieger zu ernsthaften Verhandlungen aufgefordert. "Wir erwarten von Ryanair einen Lösungsansatz und Kompromissbereitschaft", sagte VC-Präsident Martin-Joachim Locher der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Allerdings habe die Airline "mit der Aussage, dass es keine Personalkostenerhöhung geben darf, (...) bereits jeglichen Ansatz für ordentliche Verhandlungen gestoppt".

Buwog-Minderheitsaktionäre bekommen 29,05 Euro je Aktie Barabfindung von Vonovia

WIEN - Die Minderheitsaktionäre der vom deutschen Vonovia-Konzern übernommenen Immobiliengesellschaft Buwog sollen für die Übertragung ihrer Aktien auf Vonovia eine Barabfindung von 29,05 Euro je Aktie bekommen. Das teilte das österreichische Unternehmen am Sonntag mit.

Energieverband fordert mehr Tempo beim Ausbau der Stromnetze

BERLIN - Der Energieverband BDEW hat deutlich mehr Tempo beim Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende gefordert und sieht Bund und Länder in der Pflicht. "Es geht leider nur im Schneckentempo voran", sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Politik müsse für mehr Verlässlichkeit beim Netzausbau sorgen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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