HANNOVER (awp international) - Der Autozulieferer Continental erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, neun der weltweit 32 Werke seiner Antriebssparte Powertrain zu schliessen. Auch deutsche Standorte könnten von dem Stellenabbau betroffen sein, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.

Continental verwies dazu auf laufende Gespräche. Ziel sei es, gemeinsam mit den Arbeitnehmern Lösungen für die "Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit" zu finden: "Über etwaige Ergebnisse aus unseren laufenden Diskussionen werden wir berichten, sobald eine solche Verständigung erfolgt ist."

Der für Continental zuständige Unternehmensbeauftragte beim Vorstand der Gewerkschaft IG Metall, Ralf Schamel, sagte: "Die IG Metall kann die Zahl von weltweit neun zu schliessenden Standorten nicht bestätigen." Jeder Beschäftigte verdiene eine Perspektive. "Wir gehen davon aus, dass das gemeinsame Verständnis trägt, den anstehenden Wandel sozialverträglich zu gestalten." Ziel seien Massnahmen zur Beschäftigungssicherung.

Angesichts der schwächelnden Autokonjunktur und eines Gewinneinbruchs hatte Continental Anfang August angekündigt, Stellen zu streichen. Wie viele Jobs davon betroffen sein werden und wann die Entscheidungen fallen sollen, sei noch nicht abzusehen.

Für die Ausgliederung der Sparte Powertrain, die der Dax -Konzern kommendes Jahr an die Börse bringen will, hatte Conti 2018 eine fünfjährige Beschäftigungssicherung vereinbart. Diese gelte allerdings nur für gesellschaftsrechtliche Veränderungen, hiess es nun. "Sonstige Massnahmen zum Erhalt oder Wiedergewinnung von Wettbewerbsfähigkeit, die etwa auf Grund von sich verändernden Marktbedingungen erfolgen könnten, werden nicht von den Regelungen des Eckpunktepapiers abgedeckt", teilte Continental mit./cwe/DP/jha