Gestern der schwache ZEW-Index, heute die Gewinnwarnung bei Fresenius – das war vielen Anlegern am deutschen Aktienmarkt einfach zu viel an schlechten Nachrichten. Mit Fresenius wird eines der großen Zugpferde im Deutschen Aktienindex heute quasi einen Kopf kürzer gemacht.

Lichtblicke an diesem Handelstag waren dagegen die Hoffnung auf eine Verlängerung der Übergangsphase im Brexit und die Möglichkeit, dass es demnächst zu einem Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union kommen könnte. Das wäre für viele Sektoren, für allem für den für Deutschland wichtigen Automobilsektor, ein Grund, nach dem Diesel-Skandal endlich mal auch ein wenig aufatmen zu können.

Unter dem Strich aber bleibt ein Minus für den DAX, der nun wieder mit dem alten Jahrestief aus dem Januar kämpfen muss und von dessen Ausgang die weitere Entwicklung des Marktes abhängen dürfte.

Ein Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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