Die große Frage nach den starken Verlusten in der Türkischen Lira und im chinesischen Yuan ist jetzt, ob sich die Situation beruhigen wird. Noch allerdings gibt es darauf keine klare Antwort. Einerseits legen die Chinesen und Amerikaner dem Markt eine Roadmap vor, mit der in Verhandlungen bis November der schwelende Handelsstreit zwischen beiden Ländern beigelegt werden soll. Die Märkte goutieren das mit einer Entspannung an der Währungsfront. Der Yuan wertet seit Mittwoch wieder vergangener Woche auf.

Nicht so auf der anderen Seite die Lira. Solange der US-Dollar über sechs türkischen Lira notiert, ist hier keine Entspannung in Sicht. Was die Türkei im Gegensatz zu China bislang nicht gemacht hat, ist den Märkten etwas Brauchbares zu liefern, wie es jetzt weitergehen soll. Erst wenn das passiert, kann in diesem Krisenherd mit Entspannung gerechnet werden.

Im DAX sind wir jetzt in einer zentralen Unterstützungszone bei 12.100 Punkten angelangt. Hier kann es zu einer Gegenbewegung und Rally-Versuchen kommen. Scheitern diese aber, wird es kritisch. Ein Bruch der zentralen Unterstützungen bei 12.100 und 12.000 Punkten könnte einen Ausverkauf im DAX auslösen.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: CMC Markets / Pressefoto Deutsche Börse AG