FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - ERHOLUNGSVERSUCH - Nach dem Hochkochen der Virusangst zum Wochenstart zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt am Dienstag eine Stabilisierung ab. Der Broker IG taxierte den Dax am Morgen rund drei Stunden vor dem Handelsstart auf 13 118 Punkte und damit 0,63 Prozent im Plus. In Asien waren die Kurse am Dienstag zunächst deutlich unter Druck geraten, machten zuletzt aber einen Teil ihrer Verluste wett. Tags zuvor hatte an den Finanzmärkten die Furcht vor einem deutlichen Konjunkturknick infolge der rasanten Ausbreitung des Coronavirus um sich gegriffen. So rechnen Volkswirte bereits mit einem langsameren globalen Wirtschaftswachstum, weil viele Fabriken in China vorübergehend geschlossen sind, was globale Lieferketten durcheinander bringt. So war der deutsche Leitindex um mehr als 4 Prozent eingeknickt und zwischenzeitlich unter die Marke von 13 000 Punkten gerutscht. Dieser Bereich erwiese sich vorerst jedoch - wie schon mehrfach seit November als Unterstützung.

USA: - VERLUSTE - Das sich weltweit immer stärker ausbreitende Coronavirus hat am Montag die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Der Dow Jones Industrial , der vor rund zwei Wochen bei über 29 500 Punkten Rekordhöhe erreicht hatte, büsste mehr als 1000 Punkte ein und schloss unter der Marke von 28 000 Punkten. Letztlich beendete er den Tag mit minus 3,56 Prozent bei 27 960,80 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Mitte Dezember.

ASIEN: - ÜBERWIEGEND VERLUSTE - Die Furcht vor einem Konjunkturknick wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat die Börsen Asiens am Dienstag teilweise belastet. Sie gerieten im Sog einer extrem schwachen Wall Street unter Druck, machten allerdings im Verlauf einen Teil ihrer Verluste wett. An der Börse Südkoreas stieg der Kospi, der zum Wochenstart besonders deutlich gefallen war, nun sogar um rund ein Prozent. Mit Blick auf China schaffte der Hang Seng in Hongkong zuletzt sogar fast den Sprung in die Gewinnzone. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen notierte noch 0,83 Prozent im Minus. Der japanische Leitindex Nikkei 225 knickte um 3,3 Prozent auf 22 605,41 Punkte. Allerdings holte er damit nach der Feiertagspause vom Montag lediglich die Verluste nach, die anderen Börsen bereits zum Wochenstart erlitten hatten.

DAX              		13 035,24		-4,01%
XDAX            	    12 972,42		-4,37%
EuroSTOXX 50		      3647,98		-4,01%
Stoxx50        		      3363,36		-3,64%

DJIA             		27 960,80		-3,56%
S&P 500        		      3225,89		-3,35%
NASDAQ 100  		      9079,63		-3,89%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future    175,37  -0,13%

DEVISEN:

Euro/USD       	1,0853		0,01%
USD/Yen         110,80		0,06%
Euro/Yen       	120,25		0,07%

ROHÖL:

Brent  56,62 +0,32 USD
WTI    51,68 +0,25 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7 Uhr:

- Nach der Hamburg-Wahl: NRW-SPD-Chef Sebastian Hartmann warnt SPD vor Enteignungsdebatten, Rheinische Post

- Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte hält Merz für markantes Angebot an die Wähler, Rheinische Post

- NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erwartet Corona-Infektionen in NRW, Rheinische Post

bis 23.45 Uhr:

- Vize-Präsidentin des EU-Parlaments stellt die Zuständigkeit der irischen Datenschützer für Facebook infrage, Gespräch mit Katarina Barley (SPD), HB

- Hacker treffen verstärkt Fintechs , Gespräch mit Otorio-Chef Daniel Bren, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Deutsche Börse überprüft Regeln zu Quartalsberichterstattung, HB

- "Mit VW ist nichts vergleichbar", Gespräch mit Bundesamt-für-Justiz-Präsident Heinz-Josef Friehe, HB

- Patientenverbände fordern nationale Diabetesstrategie der Politik wegen steigender Diabetikerzahlen, Report Mainz

- Insa-Meinungstrend: Mehrheit für Grün-Rot-Rot, Bild

- Bundesfamilienministerin pocht auf Quote im Vorstand, Gespräch mit Franziska Giffey (SPD), HB

- "Die Lieferketten sind die Achillesferse", Gespräch mit Unicredit-Deutschland-Chefvolkswirt Andreas Rees, HB

- Bundesregierung gibt knapp vier Milliarden Euro für Digitalisierung im Jahr aus, HB

- Nur durch mehr Austausch kann Europas Zukunft gelingen, Gastbeitrag von Bank-Oddo-BHF-Chef Philippe Oddo, HB