Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) solle um zwei bis vier Prozent auf dann rund 23,9 Milliarden Euro zulegen, kündigte der Dax-Konzern am Donnerstag an. Umsatz wie auch die für den Netzausbau nötigen Investitionen sollen demnach ebenfalls steigen.

Im vergangenen Jahr übertraf der größte europäische Telekomkonzern seine eigenen - mehrmals angehobenen Ziele - und erzielte organisch ein Plus beim bereinigten Ebitda von 7,2 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro. Dank glänzender Geschäfte der US-Amerikaner, die im vierten Quartal einen Rekordumsatz erwirtschafteten, stiegen die Erlöse der Bonner organisch um 3,1 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro. Allerdings musste die Telekom auf dem Heimatmarkt ein Umsatzminus verdauen.

Von dem Ergebnisplus sollen die Aktionäre - und damit der Bund profitieren, der mit rund 32 Prozent größter Aktionär des früheren Staatsunternehmens ist. Die Dividende wird das vierte Mal in Folge angehoben und soll nun für 2018 bei 70 Cent nach zuletzt 65 Cent je Aktie liegen. Bei Lang & Schwarz lagen die Aktien der Telekom 1,9 Prozent im Plus.

Unter dem Strich reichte das Ergebnis dabei nicht an das Vorjahr heran. Es blieben 2018 lediglich 4,5 Milliarden Euro hängen und damit in etwa ein Viertel weniger. Dies hing in erster Linie mit einem positiven Einmaleffekt im Vorjahr aus der US-Steuerreform zusammen.

2019 werden die Telekom drei Themen auf Trab halten: Das Sorgenkind T-Systems, die Fusion der US-Mobilfunktochter T-Mobile US mit dem kleineren Rivalen Sprint sowie die in einem Monat startende Auktion neuer Mobilfunklizenzen in Deutschland. Bei der Großkundensparte T-Systems nahm die Neuaufstellung, die mit einem massiven Stellenabbau einhergeht, zuletzt Fahrt auf. Der Auftragseingang lag fast 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Spartenchef Adel Al-Saleh will das IT-Geschäft bis 2020 mit Cloud-Angeboten und Sicherheitslösungen wieder profitabel zu machen.

Bei der 26 Milliarden Dollar schweren Fusion der Nummer drei und vier auf dem US-Mobilfunkmarkt geben sich alle Beteiligten weiterhin optimistisch. T-Mobile-US-Chef John Legere rechnet weiterhin damit, den Zusammenschluss noch in der ersten Jahreshälfte über die Bühne zu bringen. Er wirbt mit einer Joboffensive um das grüne Licht der US-Behörden.

Neben T-Systems und den USA treibt die Telekom das Megaprojekt Netzausbau in Deutschland um. Inzwischen liegt die Zahl der Glasfaserkunden bei 12,2 Millionen und damit 27 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein flächendeckendes Glasfasernetz wird auch für den neuen Mobilfunkstandard 5G benötigt, der als Voraussetzung für das autonome Fahren und das "Internet der Dinge" gilt. Die Versteigerung der Lizenzen ist für die zweite Märzhälfte geplant.