Investoren aus dem Ausland hielten im vergangenen Jahr 55 Prozent der Anteile an den 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen, berichtete die Unternehmensberatung EY am Mittwoch. Ein Jahr zuvor waren es 54,5 Prozent. Der Anteil deutscher Anleger sank dagegen auf 33,2 von 34,3 Prozent. Wem der Rest gehöre, lässt sich laut EY nicht genau sagen. Der Anteil ausländischer Investoren im Dax steigt seit Jahren kontinuierlich. Das sei ein Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, erklärte EY-Geschäftsführer Mathieu Meyer. Selbst bei den im Umbruch befindlichen Autobauern und Zulieferern hätten Ausländer ihr Engagement erhöht. Rund 26 Prozent entfallen auf Investoren aus Europa, 22 Prozent auf US-Anleger.

Fünf Dax-Unternehmen sind sogar zu mehr als 70 Prozent in ausländischer Hand. International am stärksten gefragt ist der Sportartikelkonzern Adidas, dessen Aktionariat zu 83 Prozent aus Anlegern außerhalb Deutschlands besteht. Mit einem Zuwachs von sechs Prozentpunkten überholte Adidas damit die Deutschen Börse, die auf 80 Prozent Aktionäre aus dem Ausland kommt. Die hohen Anteile bei Linde (77 Prozent) und Bayer (70 Prozent) erklären sich aus den Fusionen mit US-Unternehmen.

Mit die geringsten Auslandsanteile haben Dax-Unternehmen mit deutschen Großaktionären: Henkel (26 Prozent), Beiersdorf (33), BMW (36) und Continental (38). Für die Lufthansa (30) ist eine Mehrheit der Aktien in deutscher oder europäischer Hand entscheidend für den Flugbetrieb innerhalb Europas.