Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wollten sich intensiv mit den Auswirkungen des Einstiegs der Chinesen, insbesondere auf die Sicherheit von Standorten und Arbeitsplätzen in Deutschland, auseinandersetzen, erklärten sie am Montag. "Unsere Erwartung gegenüber Li Shufu ist, dass er langfristiges Interesse an Daimler hat und unser Unternehmen gemeinsam mit den Beschäftigten weiterentwickeln will." Geely-Haupteigner Li Shufu will eine Allianz für das autonome Fahren und die Elektromobilität schmieden und ist hauptsächlich an der Batterietechnologie der Schwaben interessiert.

Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hatte Anfang Februar erklärt, die Arbeitnehmer beim schwedischen Autohersteller Volvo hätten mit dem Eigner Geely bisher gute Erfahrungen gemacht. "Ich kann aus heutiger Sicht nicht sagen, ob Geely ein schlechter Aktionär wäre. Bei Volvo gibt es im Moment keine negative Diskussion", hatte er damals zu Spekulationen erklärt, Geely kaufe sich ein Aktienpaket bei Daimler zusammen. Am Freitag gaben die beiden Unternehmen bekannt, dass die Asiaten einen Aktienanteil von 9,69 Prozent an dem Dax-Konzern erworben haben.