Daldrup & Söhne AG richtet Geschäftsmodell neu aus - Cashflows aus Kraftwerken
weiter im Fokus

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DGAP-News: Daldrup & Söhne AG / Schlagwort(e): Strategische
Unternehmensentscheidung
Daldrup & Söhne AG richtet Geschäftsmodell neu aus - Cashflows aus
Kraftwerken weiter im Fokus

06.06.2019 / 13:23
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CORPORATE NEWS

Daldrup & Söhne AG richtet Geschäftsmodell neu aus - Cashflows aus
Kraftwerken weiter im Fokus

- Neuausrichtung des Konzerns, Stärkung der Strukturen

- Finanzressort wird neu besetzt

- Auftragsbestand mit 48 Mio. Euro unverändert gut

- Prognose 2019: 40 Mio. Euro Gesamtleistung, break-even auf EBIT-Ebene

Grünwald / Ascheberg, 6. Juni 2019 - Der Bohrtechnik- und
Geothermiespezialist Daldrup & Söhne AG (ISIN DE0007830572) erzielte im
Geschäftsjahr 2018 nach dem mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
der Warth Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehenen
Konzernabschluss im Konzern eine Gesamtleistung in Höhe von 34,9 Mio. Euro
(Vorjahr 43,0 Mio. Euro). Der Umsatz lag mit 38,9 Mio. Euro deutlich über
dem Vorjahreswert (24,8 Mio. Euro), da mehrere Tiefengeothermiebohrungen in
Deutschland, Belgien und den Niederlanden abgeschlossen und abgenommen
worden sind.

Das Geschäftsjahr 2018 war auf der einen Seite geprägt durch eine sehr gute
Auftragslage in allen vier Geschäftsbereichen sowie die technische
Wieder-Aufnahme des Betriebs des Geothermiekraftwerkes Landau zur
Stromproduktion. Auf der anderen Seite haben eine Reihe von Einmaleffekten,
besondere Umstände bei Bohraufträgen sowie hinter den Erwartungen
zurückgebliebene Stromproduktionsmengen der Geothermiekraftwerke das
Ergebnis deutlich in die Verlustzone gedrückt. Dazu zählten einmalige
Bewertungskorrekturen bei in Arbeit befindlichen Aufträgen und
Bohrprojekten. Dazu kamen insbesondere unerwartet hohe Verluste der Geysir
Gruppe sowie einmalige, witterungsbedingte Störungen im Betriebsablauf in
Bohrprojekten für Dritte. Durch die Kette dieser Effekte musste
beispielsweise eine Bohrung in Belgien fremdvergeben werden, es kam zu
Umrüstungen, Bohrverzögerungen und Stillstandkosten von Bohranlagen sowie
Kraftwerken mit entsprechend negativen Effekten auf die Deckungsbeiträge.
Insbesondere die Stromproduktion des Kraftwerks Taufkirchen konnte im
Berichtsjahr nicht planmäßig umgesetzt werden. So weist Daldrup im Konzern
ein negatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) von 12,4
Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro) aus. Das negative Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) beträgt 16,3 Mio. Euro (+1,1 Mio. Euro). Damit hat die Daldrup-Gruppe
das prognostizierte Ziel für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Gesamtleistung
von rund 40 Mio. EUR bzw. das angestrebte EBIT-Intervall von 2 % bis 5 % der
Gesamtleistung deutlich verfehlt. Insgesamt ergibt sich ein
Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 18,5 Mio. Euro (+20 TEuro). Der Verlust
pro Aktie (EPS) beläuft sich damit auf 3,10 Euro (0,00 Euro).

Vorstand richtet Unternehmen neu aus

Als Konsequenz der operativen Entwicklung hat der Vorstand dem Aufsichtsrat
eine Neuausrichtung des Konzerns vorgeschlagen. Sie umfasst zum einen eine
stärkere Konzentration auf das Bohrdienstleistungsgeschäft. Zum anderen
sollen die Dimensionen der Projekt- und Kapitalrisiken in der
Kraftwerkssparte so gewählt werden, dass sie der mittelständischen
Ausrichtung des Daldrup & Söhne-Konzerns entsprechen. Zur Vermeidung von
Klumpenrisiken ist die Daldrup & Söhne AG bestrebt, möglichst nur noch als
Minderheitsgesellschafter in den Beteiligungen zur Energiegewinnung
(Projektgesellschaften Kraftwerke) und zur Energievermarktung
(Betreibergesellschaften Kraftwerke) vertreten zu sein. Daldrup wird seine
grundsätzliche strategische Ausrichtung, mit Beteiligungen an
Geothermiekraftwerken kontinuierliche, berechenbare Cashflows zu erzielen
und die Ertragsseite zu stärken, unter den genannten Prämissen beibehalten.

Einen wesentlichen Schritt in diese Richtung hat das Unternehmen mit der
Zusammenarbeit mit der Hamburger IKAV, vertreten durch den Luxemburger Fonds
IKAV Invest S.à r.l., getan. In diesem Zusammenhang erfolgt voraussichtlich
die Entkonsolidierung der Beteiligung der Geysir Gruppe sowie der drastische
Abbau von Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz. Ein erstes bindendes
Termsheet zur Erreichung der Ziele wurde als Zwischenschritt zu der
langfristig vereinbarten Zusammenarbeit in der letzten Woche unterzeichnet
(siehe ad hoc Meldung vom 31.05.2019). Es sieht u.a. vor, das die IKAV 49,9
Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft Geox GmbH des
Geothermiekraftwerks Landau und 48,9 Prozent der Anteile an der Geysir
Europe GmbH erwirbt. Das Closing der Transaktionen ist für Juni 2019
vorgesehen.

Daldrup wird sein Kerngeschäft als Bohrdienstleister im Bereich der flachen
und tiefen Geothermie weiter ausbauen. Die Schwerpunkte werden zukünftig auf
wirtschaftlich attraktive Gesamtprojekte der Geothermie - wie zum Beispiel
schlüsselfertige Heizwerke - und auf margenstarke Projekte der
Wassergewinnung, tiefe Erkundungsbohrungen und Projekte im Bereich EDS
(Environment, Development & Services) gelegt.

Das Bohrgeschäft der Daldrup & Söhne AG weist insgesamt einen erfreulichen
Auftragsbestand sowie eine sehr komfortable Projektpipeline auf. So beträgt
der Auftragsbestand im Konzern zu Ende Mai 2019 rund 48 Mio. Euro. Die
Auftragspipeline als mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerte künftige
Auftragsvolumina ist mit einem Volumen von 105 Mio. Euro ebenfalls
zufriedenstellend gefüllt. Die in diesen Umfang im Geschäftsjahr 2018
entstandenen operativen Defizite sind für das Geschäftsjahr 2019 nicht mehr
zu erwarten.

Strukturen werden gestärkt
Die genannten Maßnahmen und Re-Organisationen erfordern die Stärkung der
konzerninternen Strukturen sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen.
Der Vorstand wird personelle und organisatorische Anpassungen im laufenden
Geschäftsjahr vornehmen. Dazu gehört auch der Umbau des Vorstands. Das
Finanzressort einschließlich Controlling wird neu besetzt und gestärkt. Der
Bereich Kraftwerke ist ebenfalls bereits neu geordnet, neue Geschäftsführer
haben ihre Tätigkeit aufgenommen. Der bisher zuständige Vorstand für
Kraftwerke und Projekte hat das Unternehmen zwischenzeitlich verlassen.

Vorstand optimistisch für das Geschäftsjahr 2019
Neben der nach wie vor hohen Nachfrage für das allgemeine Bohrgeschäft von
kommunaler Seite und privaten Investoren werden im Geschäftsjahr 2019 alle
drei Großbohranlagen in Betrieb sein. Zwei Anlagen sind bereits in
Süddeutschland bzw. in der Schweiz im Einsatz. Die dritte Anlage wird im
dritten Quartal dieses Jahres in den Niederlanden bohren. Alle drei
Bohranlagen werden dabei plangemäß mit ausreichendem Fachpersonal besetzt
sein. Auch aufgrund des Geschäftsverlaufs in den ersten fünf Monaten schätzt
der Vorstand die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr
2019 insgesamt wieder deutlich profitabler ein. Der Vorstand geht für das
laufende Geschäftsjahr davon aus, eine Konzern-Gesamtleistung von rund 40
Mio. Euro zu erreichen und strebt ein ausgeglichenes EBIT-Ergebnis an.

Über die Daldrup & Söhne AG
Die Daldrup & Söhne AG (ISIN: DE0007830572, WKN: 783057) mit einer
Unternehmenshistorie von mehr als 70 Jahren ist ein spezialisierter Anbieter
von Bohr- und Umweltdienstleistungen und ist unter den führenden Unternehmen
in Deutschland positioniert. Die Tätigkeit gliedert sich in die
Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie
Environment, Development & Services (EDS). Im Geschäftsbereich Geothermie
werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie
(insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch
Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie von bis zu 6.000 m erbracht,
um die so zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu
nutzen. Im Geschäftsbereich Rohstoffe und Exploration dienen die von der
Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen der Exploration und dem
Aufschluss der Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle
und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe und Erze (z.B. Kupfer und Gold). Der
Geschäftsbereich Wassergewinnung umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von
Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie
Thermalsole. Der Geschäftsbereich Environment, Development & Services (EDS)
umfasst spezielle umwelttechnische Dienstleistungen wie etwa die
hydraulische Sanierung von kontaminierten Standorten, die Errichtung von
Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, die Erstellung von
Grundwassergüte-Messstellen oder die Errichtung von Wasserreinigungsanlagen.

Mit der Beteiligung an der Geysir Europe GmbH verfügt die Daldrup-Gruppe
zusätzlich über eigene Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme im
bayerischen Molassebecken und im Oberrheingraben. Durch die vorhandene
Projektmanagement- und Kraftwerkskompetenz werden alle Wertschöpfungsstufen
eines Tiefgeothermieprojektes besetzt.

Die Aktien der Daldrup & Söhne AG sind im Scale (Teilsegment des Open Market
der Frankfurter Wertpapierbörse) notiert.

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Fax +49 (0)2593-9593-60
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82031 Grünwald/Geiselgasteig www.daldrup.eu




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06.06.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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