Die höheren chinesischen Zölle für in den USA hergestellte Autos könnten nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden, erklärte der Konzern am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung. Zudem werde man wegen der Abgaben wohl weniger Geländewagen in der Volksrepublik als erwartet verkaufen. Als weitere Gründe nannte der Autobauer neue Standards für Abgastests, den Rückruf von Dieselautos und eine schwächere Nachfrage nach Bussen in Lateinamerika. Der Betriebsgewinn (Ebit) des Konzerns werde wegen dieser Entwicklungen voraussichtlich leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.

Die USA haben Zölle für zahlreiche chinesische Produkte erlassen, worauf die Führung in Peking mit höheren Abgaben auf amerikanische Waren reagiert hat. Zudem hat US-Präsident Donald Trump mit weiteren Aufschlägen auf chinesische Waren mit einem Volumen von 200 Milliarden Dollar gedroht. China hat für diesen Fall Vergeltung angekündigt. Davon betroffen wären möglicherweise SUVs, die aus dem Daimler-Werk in Alabama in die Volksrepublik geliefert werden. Allein im vergangenen Jahr wurden in dem US-Bundesstaat mehr als 286.000 Fahrzeuge gebaut, die nach Unternehmensangaben in mehr als 135 Märkte exportiert werden.