Zürich (awp) - Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam hat am Sonntagabend einen Artikel der Sonntagspresse kritisiert. Er bezeichnete im sozialen Netzwerk Instagram einen Bericht der "NZZ am Sonntag" als "komplett falsch und diffamierend".

Er glaube zwar an die Bedeutung der unabhängigen Medien. Aber das Niveau an Fehlinterpretationen, denen er in den vergangenen Monaten ausgesetzt gewesen sei, habe dazu geführt, dass Schweigen für ihn keine gangbare Strategie mehr sei. Er kündigte ausserdem an, sich auch in Zukunft auf dieser Plattform öffentlich gegen "falsche Informationen" zu wehren.

Die "NZZ am Sonntag" hatte zuvor berichtet, Auslöser für den Streit zwischen Tidjane Thiam und Starbanker Iqbal Khan sei eine Auseinandersetzung um den damaligen CS-Europachef Claudio de Sanctis gewesen. Konkret solle Thiam 2018 von Khan verlangt haben, dass er "schmutziges Material" über den de Sanctis sammle.

Der Italiener de Sanctis sei Thiam zu stark geworden, hiess es im Bericht, der sich auf Insider berief. Durch die Situation in einen Loyalitätskonflikt gestürzt, habe sich Khan entscheiden, sich vor seinen Mitarbeiter und gegen den Chef zu stellen.

Laut einem Artikel des "Blick", der Thiams Instagram-Nachricht publik gemacht hatte, hat die CS-Pressestelle die Echtheit des Instagram-Posts bestätigt.

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