Die Gespräche mit Aufsichtsbehörden und den Beschäftigten liefen noch, erklärte ein Credit-Suisse-Sprecher am Donnerstag. "Unsere Lösung wird mehrere Orte beinhalten - unter anderem Madrid, Frankfurt und Luxemburg", erklärte er. London werde auch nach einem Austritt Großbritanniens aus der EU ein wichtiger Teil der Bank bleiben.

Zuvor hatte die "Financial Times" über Pläne des Instituts berichtet, Frankfurt zum neuen Zentrum für Investmentbanking- und Kapitalmarktaktivitäten zu machen und 50 Investmentbanker umzusiedeln. Weitere 50 Stellen sollen früheren Angaben zufolge nach Madrid verschoben werden. Insgesamt sind von den Brexit-Plänen Kreisen zufolge 250 Personen betroffen. Im Zusammenhang mit dem Schritt hat die Bank im vergangenen zweiten Quartal bereits Geschäft im Umfang von 200 Millionen Dollar nach Deutschland transferiert, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht.

Auch viele andere Banken verlagern im Zuge des EU-Austritts Stellen. Damit wollen sie erreichen, dass sie weiterhin wichtige Dienstleistungen für EU-Kunden erbringen können und den Zugang zum EU-Finanzmarkt nicht verlieren.

Die Schweizer Konkurrentin UBS will im Zuge des Brexits Teile ihrer Verwaltung von London nach Frankfurt bringen. Allerdings ist die deutsche Finanzmetropole nicht der einzige Standort in Europa, den UBS Jobs auserkoren hat: Beschäftigte mit Kundenkontakt sollten künftig von dort arbeiten, wo ihre Kunden sind.