Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat einen Medienbericht dementiert, wonach der Abbau von hunderten Stellen geprüft wird. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen geschrieben, dass dies im Rahmen der andauernden Bemühungen, die Kosten zu senken, erwägt werde.

Die Entlassungen könnten bereits in diesem Jahr starten und der Bank helfen, ihre Kostenziele für 2019 zu erreichen, hiess es weiter. Möglicherweise seien das internationale Vermögensverwaltungsgeschäft sowie die Schweiz-Einheit, die Swiss Universal Bank, unter den betroffenen Divisionen. Für die Jahre 2019 und 2020 strebt die Bank insgesamt eine Kostenbasis zwischen 16,5 Milliarden und 17 Milliarden Franken an.

"Die Behauptung, die Credit Suisse prüfe den aktiven Abbau hunderter Stellen, ist unbegründet", sagte ein CS-Sprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AWP. Auch 2019 und darüber hinaus werde man in hochqualifizierte Mitarbeitende investieren, um die Erträge in den Bereichen Wealth Management und Investment Banking weiter zu steigern.

Die seit 2016 laufende Restrukturierung unter CEO Tidjane Thiam, der damals das Ruder neu übernommen hatte, geht in diesem Jahr zu Ende. Am 12. Dezember findet ein Investorentag statt, an dem weitere Details zur Zukunft der Grossbank ab dem Jahr nach der Restrukturierung erwartet werden.

Während sich die Bank sicher ist, das für 2018 angepeilte Kostenziel - eine Kostenbasis von unter 17 Milliarden Franken - zu erreichen, waren die schwachen Erträge im dritten Quartal Schattenseite des am Anfang des Monats präsentierten Quartalsergebnisses. Diese waren nicht nur zum saisonal typischerweise stärkeren Vorquartal rückläufig, sondern auch zum Vorjahr.

Das Management muss nun die Investoren davon überzeugen, wie sie künftig die Einnahmen steigern will. Am Investorentag dürfte auch die schwache Aktienperformance ein Thema sein.

Die CS-Aktie tendiert aktuell 1,4 Prozent tiefer bei 12,45 Franken - in einem insgesamt leicht schwächeren Markt. Seit Jahresbeginn steht sie damit rund 28 Prozent im Minus.

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