Bern (awp) - Die Aktien der Credit Suisse (CS) bauen am Dienstagmorgen die Gewinne des Vortags aus. Die Schweizer Grossbank übertraf mit den Zahlen zum zweiten Quartal erneut die Erwartungen bei den Gewinnzahlen. Die schwachen Erträge der Global-Markets-Sparte gelten aber als Wermutstropen in Analystenkreisen.

Nachdem die CS Namenaktien im vorbörslichen Handel von Julius Bär bereits über 16 Franken gehandelt wurden, notieren die Titel nach der Eröffnung rund 1,1 Prozent höher bei 15,97 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) tendiert derweil leicht unter dem Schlussstand vom Vortag.

Überzeugen konnte die CS bei Analysten insbesondere mit dem hohen Nettoneugeldzufluss in der internationalen Vermögensverwaltung. Laut Experten ein positiver Kontrast zur Rivalin UBS. Daneben werden die Erträge der Swiss Universal Bank und der Vermögensverwaltung in der Region Asia/Pacific herausgestrichen. Eher enttäuschend sei das Vorsteuerergebnis im Bereich Global Markets, so der Tenor.

Generell steige die Zuversicht, dass die CS in diesem Jahr die Erwartungen erfüllen könnte und das umfangreiche Restrukturierungsprogramm den Turnaround bringe, meint etwa Baader Helvea. Da die Marktschätzungen nicht besonders anspruchsvoll seien, ergebe sich bei den Prognosen Luft nach oben. Mit einer Kaufempfehlung lautet das Kursziel von Baader 20 Franken.

Etwas zurückhaltender zeigt sich die Bank Vontobel. Das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern liege zwar deutlich über den Schätzung, der Konsens sei zuvor aber auch signifikant gesenkt worden, betont die Bank und bleibt bei "Halten" und einem Kursziel von 17 Franken.

Die ZKB meint, dass das Ergebnis zum zweiten Quartal trotz positiver Aspekte "ohne Aha-Effekt" auskommen müsse. Analog zur UBS fehle dazu eine Überraschung in der Investment Bank. Betont wird aber die Profitabilität im Kerngeschäft. Die Aktie sei weiterhin günstig bewertet und die Einstufung "Übergewichten" wird bekräftigt.

sta/cf