Perlen (awp) - Die CPH Chemie+Papier Holding (CPH) hat im Geschäftsjahr 2017 mehr umgesetzt und erstmals seit dem Jahr 2014 beim Nettoergebnis wieder schwarze Zahlen geschrieben. Während die Papier-Sparte nach wie vor mit gewissen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, entwickelten sich vor allem die Bereiche Verpackung und Chemie positiv. Im Ausblick für 2018 gibt sich CPH optimistisch und hofft auf steigende Umsätze.

Die Erlöse des Unternehmens legten konkret um 8,0% auf 469,8 Mio CHF zu. 2017 habe man die Internationalisierung weiter vorangetrieben und die Bereiche Chemie und Verpackung ausgebaut, teilte die Luzerner Industriegruppe dazu am Dienstag mit.

Beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT gelang CPH nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen im Vorjahr erneut ein positives Ergebnis. Konkret resultierte hier ein Wert von 2,9 Mio CHF nach 5,9 Mio im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn und zwar in der Höhe von 16,2 Mio CHF. Im Vorjahr war noch ein Fehlbetrag von 7,7 Mio CHF erzielt worden. Zur Verbesserung dieses Wertes hätten Immobilienverkäufe beigetragen, räumte CPH mit.

PAPIER-SPARTE SETZT AUF UTZENSTORF-ÜBERNAHME

Betrachtet man den Geschäftsgang nach Sparten, so habe der Bereich Papier "mit der Übernahme der Altpapier-Aktivitäten der Papierfabrik Utzenstorf einen Meilenstein auf dem Weg zur Kostenführerschaft erreicht", wird CEO Peter Schildknecht in der Meldung zitiert. Dank diesem Zukauf könne das Altpapier ab 2018 grösstenteils aus der Schweiz bezogen werden, was sich aufgrund der geringeren Transportdistanzen positiv auf die Beschaffungskosten auswirken werde.

Gleichzeitig räumt das Unternehmen aber ein, dass teils deutliche Preissteigerungen beim Altpapier und in geringerem Ausmass auch bei der Energie der Sparte im vergangenen Jahr Probleme bereitet hätten. Konkret steigerte der Bereich Papier den Absatz an Pressepapieren um 8,0% auf 553'600 Tonnen und den Umsatz um 7,3% auf 264,1 Mio CHF.

WACHSTUM BEI CHEMIE UND VERPACKUNGEN

Trotz der Utzenstorf-Übernahme bleibt es für die CPH wichtig, ihre Abhängigkeit von den Papier-Märkten weiter zu verringern. Im vergangenen Jahr gelang dem Unternehmen dabei sowohl im Bereich Chemie als auch bei den Verpackungen eine Steigerung des Umsatzes. Konkret legte dieser bei der Chemie gegenüber dem Vorjahr um 8,8% auf 75,5 Mio CHF zu. Bei den Verpackungen betrug das Plus 9,2% auf neu 130,2 Mio. Die Produktionskapazitäten in den europäischen Werken seien sehr gut ausgelastet gewesen, teilte CPH mit.

Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 0,65 CHF. Gleichzeitig beantragt er, den Nennwert der CPH-Aktie von 5,00 CHF auf 2,00 CHF zu reduzieren und den Herabsetzungsbetrag von 18 Mio CHF den Kapitaleinlagereserven zuzuweisen.

UMSÄTZE SOLLEN 2018 STEIGEN

Für das Geschäftsjahr 2018 geht das Unternehmen von einer positiven konjunkturellen Entwicklung in ihren Zielmärkten aus, wobei im Hauptmarkt Europa das Wachstum weiter niedrig bleiben werde. Im Bereich Papier dürfte sich dabei durch die Übernahme der Altpapiermengen der Papierfabrik Utzenstorf die Beschaffungssituation beim Altpapier entspannen.

Da die Nachfrage nach Pressepapieren weiter rückläufig sei, seien Prognosen zum Geschäftsgang unsicher. Der Bereich gehe aber von weiter steigenden Umsätzen und einem positiven operativen Ergebnis aus, hiess es. Der Bereich Verpackung wiederum werde das Geschäft weiter ausbauen und die Bearbeitung der Schwellenmärkte intensivieren.

Weiter sollen 2018 Massnahmen zur Steigerung der Effizienz in allen Bereichen umgesetzt werden. "Stabile Preise und Währungen vorausgesetzt, erwartet die CPH-Gruppe im Jubiläumsjahr 2018 steigende Umsätze und ein klar verbessertes operatives Ergebnis", so das Fazit zur Prognose von CEO Peter Schildknecht in der Mitteilung.

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