Derzeit gibt es bei ein paar konjunktursensiblen Aktien zunehmende Käufe von Mitarbeitern, besonders Covestro (WKN: 606214 / ISIN: DE0006062144) und Wacker Chemie (WKN: WCH888 / ISIN: DE000WCH8881) stachen hier ins Auge. 

Das vergangene Jahr war am europäischen Aktienmarkt insgesamt durchwachsen, einige Werte fielen jedoch außerordentlich stark, ohne dass es größere Probleme im operativen Geschäft gegeben hätte. So auch in der Chemie-Branche, der STOXX Europe 600 Chemicals etwa gab um 15,6% nach, die Covestro Aktie gar um 49,8%, jeweils verglichen mit dem Vorjahresschlusskurs. Darüber hinaus gab es in letzter Zeit immer wieder neue Korrekturen der Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft. Zuletzt durch die Bundesbank welche bekannt gab, dass Sie für das Jahr 2019 von einem schwächeren Wachstum der deutschen Wirtschaft ausginge, als bisher angenommen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China drückt ebenfalls auf die Stimmung.

Die Chemie Branche als zyklischer Industriezweig verzeichnete besonders seit Ende letzten Jahres einen starken Abverkauf, bisher konnten sich die meisten Papiere noch nicht wieder davon erholen. Die Covestro Aktie fiel im Juni auf ihr 52-Wochen tief und Wacker Chemie wird am 24. Juni aus dem MDax in den SDax wechseln. Covestro leidet vergleichsweise stark unter dem Handelskrieg, da das Reich der Mitte einer der wichtigsten Absatzmärkte ist und die dortige Nachfrage schwächelt. Auch Wacker Chemie ist in China engagiert und leidet dementsprechend unter dem Handelskonflikt.

Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Chemie-Unternehmen ist, dass es in den letzten Wochen laut Bloomberg Daten zu massiven Eigengeschäften von Führungskräften kam. Möglicherweise halten die Firmen-Insider die Kursrückgänge für übertrieben und steigen daher ein, langfristig scheinen sie mit einer Erholung zu rechnen. Bei Wacker Chemie sind die Vorstandsmitglieder laut Geschäftsbericht verpflichtet 15% ihres Bruttojahresbonus in Wacker-Aktien zu investieren, auf über 596.000 EUR beliefen sich die Transaktionen des Managements. Das Wertpapierhandelsgesetz schreibt vor, dass Geschäfte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern veröffentlicht werden, daher sind diese Daten öffentlich zugänglich und könnten einen Anhaltspunkt über die weiteren Geschäftsaussichten durch die Unternehmensleitung geben…

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Bildquelle: Pressefoto Covestro