KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Covestro hat sein maximal bis Mitte 2019 angelegtes Aktienrückkaufprogramm zügig abgeschlossen. Binnen etwas mehr als eines Jahres seien Papiere im Wert von knapp 1,5 Milliarden Euro gekauft worden, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Köln mitteilte. Das entspreche fast 10 Prozent des Grundkapitals. Covestro will nun 19,5 Millionen eigene Aktien einziehen und das Grundkapital entsprechend herabsetzen. Bei den Anlegern kam das gut an, schließlich wird durch den Schritt der Gewinn je Aktie steigen. Die Aktien legten zuletzt um rund 1 Prozent zu.

Der Hauptversammlung soll im kommenden Jahr eine neue Ermächtigung zum Kauf eigener Aktien von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals vorgeschlagen werden. Solche Vorratsbeschlüsse sind allerdings üblich und kein besonderes Signal.

Covestro hatte die nun beendeten Rückkäufe im Oktober 2018 angesichts reichlich sprudelnder Gewinne angekündigt. Die zusätzliche Nachfrage nach Aktien half allerdings nicht, den Kursverfall seit dem Rekordhoch von fast 96 Euro im Januar merklich zu bremsen. Aktuell kosten die Papiere rund 49 Euro. Der Konzern hatte lange von einer starken Nachfrage und Produktionsausfällen bei der Konkurrenz profitiert. Der Wettbewerb nimmt mittlerweile aber zu. Zudem machte das Niedrigwasser des Rheins im Herbst vielen Chemieunternehmen zu schaffen, da weniger Güter per Schiff transportiert werden konnten./mis/elm/jha/