Reifenhersteller Pirelli mit Gewinnwarnung - Umsatzaussichten aber besser
Am 29. Oktober 2019 um 18:19 Uhr
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MAILAND (dpa-AFX) - Der italienische Reifenhersteller Pirelli rechnet nach einem Ergebnisrückgang in den ersten neun Monaten im Gesamtjahr mit weniger Gewinn als gedacht. Vor Zinsen und Steuern dürfte die um Sondereffekte bereinigte Marge wegen schwächerer Auslastung nun nur noch 17 bis 17,5 Prozent erreichen, teilte der Konzern am Dienstagabend in Mailand mit. Bisher hatten die Italiener 18 bis 19 Prozent anvisiert. Die Umsatzaussichten haben sich hingegen wieder etwas aufgehellt. Pirelli will nun im Gesamtjahr 2,5 Prozent Umsatzwachstum erzielen und damit mindestens 5,3 Milliarden Euro. Das ist das obere Ende der im August auf 1,5 bis 2,5 Prozent Anstieg gesenkten Spanne.
In den ersten neun Monaten hat Pirelli den Umsatz um 2,8 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro gesteigert - im dritten Quartal allein stand sogar ein Plus von 6,78 Prozent zu Buche. Das operative Ergebnis ging von zwischen Januar und September allerdings im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf 685 Millionen Euro zurück. Der Reifenhersteller will die Vorräte zurückfahren und fuhr daher die Produktion zurück, weshalb Fixkosten stärker zu Buche schlugen. Neue Produkte und höhere Preise stützten das Ergebnis dagegen sogar noch. Pirelli legt einen starken Fokus auf höherwertige und teurere Reifen. Im fortgeführten Geschäft kletterte der Gewinn um 2 Prozent auf 385,7 Millionen Euro./men/he
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).