HANNOVER (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental verschiebt den für die zweite Jahreshälfte 2019 anvisierten Teilbörsengang seiner Antriebssparte auf 2020. Die Vorbereitungen sollten voraussichtlich gegen Ende des zweiten Halbjahres 2019 abgeschlossen sein, teilte das Dax-Unternehmen am Freitag in Hannover mit. Je nach Marktlage sei ab 2020 mit dem Teilbörsengang der Vitesco genannten Sparte zu rechnen. Continental will die Mehrheit an der Sparte behalten, die auch Elektroantriebe umfasst. In der komplett beim Konzern verbleibenden Autozuliefersparte konzentriert sich Conti vor allem auf Elektronik, Sensorik und Software.

Wegen der Schwäche auf den Automärkten erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Quartal operativ deutlich weniger als vor einem Jahr. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach in dem Zeitraum um 17,1 Prozent auf 884,2 Millionen Euro ein. Damit schnitt Conti aber besser ab als von Analysten zuvor im Schnitt befürchtet. Der Umsatz lag mit rund 11,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Aktie lag vorsbörslich auf der Handelsplattform Tradegate 2,1 Prozent über dem Xetra-Schluss vom Donnerstag.

Continental-Vorstandschef Elmar Degenhart sprach von einem "soliden" Ergebnis - da die weltweite Autoproduktion zu Beginn des Jahres wie erwartet stark gesunken sei. Vorläufigen Daten zufolge sei die Autoproduktion in den ersten drei Monaten auf Jahressicht um über 6 Prozent gesunken. Continental rechnet weiter mit einer Belebung des wirtschaftlichen Umfelds erst in der zweiten Jahreshälfte, an der eigenen Prognose hält Conti fest./tst/men