HANNOVER (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental
Den Anlegern gefiel die Idee ganz offensichtlich: Die Conti-Aktie stieg nach den Nachrichten am frühen Nachmittag auf den höchsten Stand ihrer Geschichte mit 257,40 Euro. Zuletzt stand das Papier knapp darunter, wobei das Plus immer noch annähernd 5 Prozent betrug.
Den Insidern zufolge könnte ein mögliches Szenario der Aufbau einer Dachgesellschaft und eine separate Börsennotierung der profitableren Geschäftsbereiche sein. Nicht ausgeschlossen sei auch, dass Continental einige Bereiche mit dem Geschäft von Wettbewerbern zusammenführe. Laut den informierten Kreisen befinden sich die Pläne aber noch in einem sehr frühen Stadium. Ein Continental-Sprecher sprach von "Spekulationen" und wollte die Sache nicht kommentieren.
Die Ertragsperle bei Conti ist die Reifensparte - trotz schwankender Rohmaterialpreise. Vom Umsatz her ist das restliche Autozuliefergeschäft allerdings größer.
Vor einem Jahr hatte der Conti-Konzern beschlossen, das verbrennungsmotorlastige Geschäft mit den Antriebssträngen nicht - wie die Wettbewerber Delphi
Mit dem Aufkommen von Elektromotoren gerät das Geschäft mit herkömmlichen Antriebssträngen absehbar unter Druck. Conti setzt aber darauf, dass die Verbrennungsmotoren noch lange Geld ins Haus bringen - was die Hannoveraner dann in die Zukunftsfelder stecken können.
Ein gewichtiges Wort mitreden könnte der Großaktionär, die Industriellenfamilie Schaeffler
Am Kapitalmarkt wird die Trennung verschiedener Unternehmensteile von Konzernen derzeit gern gesehen. Zuletzt kündigte etwa Daimler