(neu: Kurse aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental haben am Montag nach zunächst wenig eindeutigem Verlauf den Weg ins Plus gefunden. Am Nachmittag notierten sie 1,19 Prozent höher bei 128 Euro und waren damit an der Dax-Spitze. Der deutsche Leitindex stand indes ein halbes Prozent tiefer.

Ein durchwachsener Jahresausblick von Continental hatte bei den Anlegern zunächst einige Fragezeichen aufgeworfen. Laut dem Düsseldorfer Bankhaus Lampe ist dieser aber erwartungsgemäß gedämpft ausgefallen. Nach den zwei Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr überrasche es kaum, dass Autozulieferer vorsichtig ins neue Jahr gehe, schrieb Analyst Christian Ludwig in seiner aktuellen Studie. Die Prognosen für 2019 könnten auf den ersten Blick zwar enttäuschen, schafften aber Spielraum, sie letztendlich zu übertreffen. Allerdings dürfte es insgesamt ein erneut schwieriges Jahr für den Dax-Konzern werden. Ludwig stuft die Aktien mit "Halten" und einem Kursziel von 140 Euro ein.

Die Hannoveraner rechnen 2019 wegen der schwachen Automärkte mit einer weiter sinkenden Profitabilität. Die Marge auf Basis des um Sondereffekte bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde zwischen 8 und 9 Prozent liegen, hieß es. Von Bloomberg befragte Experten hatten bisher für das laufende Jahr zirka 9,2 Prozent auf dem Zettel. Beim Umsatz peilt Conti einen Anstieg auf 45 bis 47 (2018: rund 44,4) Milliarden Euro an. Hier liegt die durchschnittliche Expertenprognose bisher bei etwas mehr als 46 Milliarden.

Continental musste im vergangenen Jahr gleich zweimal bei den Gewinnprognosen zurückrudern. Der Aktienkurs brach 2018 in einem für die gesamte Branche schwierigen Umfeld ein. So drückte der Handelsstreit zwischen den USA und China auf die Autonachfrage. Zudem hatten Autobauer mit Folgen der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP zu kämpfen.

Conti-Aktionäre werden denn auch das Jahr 2018 als das bisher schwächste seit der Finanzkrise 2008 in Erinnerung behalten. Die Aktie war vom Rekordhoch im Januar bei 257,40 Euro bis zum Jahresende um gut 53 Prozent eingebrochen. Im Gesamtjahr stand damit ein Minus von mehr als 46 Prozent zu Buche, rund 25 Milliarden Euro Börsenwert gingen verloren. Im noch jungen Jahr 2019 steht bislang ein Kursplus von knapp 6 Prozent zu Buche./mis/ag/ajx/jha/

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------