KOBLENZ (awp international) - Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwarehersteller Compugroup nimmt dank der elektronischen Gesundheitskarte mehr und mehr Fahrt auf. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich um 37 Prozent auf 190,5 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Koblenz mitteilte. Bis Ende des zweiten Quartals installierte das Unternehmen vor allem in Praxen 27 000 Verbindungspakete für die sogenannte Telematikinfrastruktur. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 65 Prozent auf 54,9 Millionen Euro. Unter dem Strich sprang der auf die Aktionäre entfallende Gewinn mit 25,2 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte.

Damit sieht sich das Unternehmen auf Kurs, die Jahresziele von 700 bis 730 Millionen Euro Umsatz und ein operatives Ergebnis von 175 bis 190 Millionen Euro zu erzielen. Lange Zeit haperte es beim sogenannten Rollout der technischen Infrastruktur für den elektronischen Informationsaustausch im Gesundheitswesen, mittlerweile ist der Prozess in Praxen und Krankenhäusern aber besser in Gang gekommen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz in der entsprechenden Sparte der Compugroup aus eigener Kraft um 60 Prozent.

Die Compugroup als Marktführer bei Praxissoftware stand als Anbieter der IT-Lösungen lange Zeit alleine am Markt, mittlerweile hat im Juni aber auch die Telekom-Tochter T-Systems eine Zulassung für die technischen Anschlussgeräte erhalten. Analysten rechnen in der Folge mit härterer Konkurrenz für die Compugroup./men/jha/