Compagnie Financiere Richemont : Schweizer Börse steigt auf neues Hoch - Swatch gesucht
Am 20. Juni 2019 um 18:09 Uhr
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Zürich (Reuters) - Die Aussicht auf noch mehr billiges Notenbank-Geld hat den Schweizer Leitindex SMI am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch gehievt.
Das Barometer der 20 größten börsennotierten Unternehmen stieg zeitweise auf 10.062,65 Punkte und schloss 0,2 Prozent fester bei 9978,52 Zählern. Die US-Notenbank Fed stiess am Mittwoch angesichts des andauernden Zollstreits zwischen den USA und China die Tür für eine baldige Zinssenkung auf. Vergangene Woche hatte EZB-Präsident Mario Draghi eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Euro-Raum signalisiert.
Gefragt waren vor allem Anteile von Unternehmen, die von konjunkturstimulierenden Geldspritzen profitieren würden. Der Elektrotechnikkonzern ABB und die Bauchemiefirma Sika gewannen jeweils rund ein Prozent an Wert, der Personalvermittler Adecco 0,8 Prozent. An die Spitze des SMI setzten sich dank der im Mai überraschend stark gestiegenen Uhrenexporte der Luxusgüter-Hersteller Swatch mit Kurszuwächsen von 2,2 Prozent.
Die größten SMI-Verlierer waren Credit Suisse und UBS. Bei niedrigen Zinsen kommen die Gewinnmargen der Banken unter Druck.
Bei dem für kommende Woche geplante Börsengang des Verpackungsspezialisten Aluflexpack zeichnet sich ein Erfolg ab. Es lägen Angebote für alle verfügbaren Aktien vor, erklärte eine mit der Transaktion betraute Bank.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).