Richemont kommt mit Übernahme des italienischen Onlineverkäufers YNAP voran
Am 08. Juni 2018 um 21:39 Uhr
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GENF (dpa-AFX) - Der Luxusgüterkonzern Richemont kommt mit der Übernahme des italienischen Onlineverkäufers Yoox Net-a-Porter (YNAP) weiter voran. Laut provisorischen Zahlen hält der Konzern einen Anteil von 98,394 Prozent an YNAP, wie das Unternehmen am Freitagabend in Genf mitteilte. Nachdem Richemont per 25. Mai nach Ablauf des Übernahmeangebotes noch einen Anteil von gut 95 Prozent vermeldet hatte, sind nun nochmals gut 3 Prozent dazugekommen. Für die restlichen rund 1,6 Prozent der Aktien wird Richemont einen Ausschluss der Minderheitsaktionäre starten.
Richemont hatte das 2,5 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot für die volle Kontrolle von YNAP im Januar lanciert. 2015 hatte der Konzern die Tochter Net-a-Porter mit dem eigenständigen italienischen Internet-Kleiderhändler Yoox zur YNAP verschmolzen. Richemont beteiligte sich seinerzeit mit 50 Prozent an der neu geschaffenen Gesellschaft. Mit der Transaktion will Richemont den in der Welt von Luxusuhren und Schmuck immer wichtigeren Online-Verkaufskanal für die eigenen "Maisons" stärken./uh/AWP/jha
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).