GENF (dpa-AFX) - Der Schweizer Uhren- und Schmuckhersteller Richemont hat seinen Umsatz im dritten Quartal dank mehrerer Zukäufe erheblich steigern können. In den drei Monaten per Ende Dezember, in die das wichtige Weihnachtsgeschäft fällt, erhöhte der Konzern die Erlöse um 25 Prozent auf knapp 3,92 Milliarden Euro, wie Richemont am Freitag in Genf mitteilte. Bereinigt um Übernahmen lag das Plus noch bei 6 Prozent. Die Zahlen lagen in etwa im Rahmen der Markterwartungen.
Richemont verzeichnete dabei in den meisten Regionen Wachstum, auf dem chinesischen Festland stiegen die Umsätze im zweistelligen Prozentbereich. Dies konnte Rückgänge im Nahen Osten und Europa ausgleichen, hieß es. Vor allem die "Gelbwesten"-Proteste in Frankreich machten dem Konzern zu schaffen: Touristen blieben fern, zudem hatten wegen der Demonstrationen an sechs aufeinanderfolgenden Samstagen Läden geschlossen./nas/men/jha/
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).