FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Das Zinsportal Weltsparen dringt in den Markt für Firmenkunden von Banken vor. Gemeinsam mit der Commerzbank baue man eine Plattform auf, über die Unternehmen aus verschiedenen Zinsangeboten für Termingelder wählen können, teilte das Berliner Finanz-Start-up Raisin am Dienstag mit, zu dem Weltsparen gehört. Damit könne die Commerzbank Firmenkunden neben eigenen Konditionen auch solche von Partnerbanken anbieten. Es gehe um Angebote zwischen drei Monaten und vier Jahren Laufzeit zunächst bei ausgewählten deutschen Geldhäusern.

Weltsparen ist vor allem dafür bekannt, Tages- und Festgelder von Privatkunden an Partnerbanken aus Deutschland und Europa zu vermitteln. Sparer, die wegen der Niedrigzinsen kaum noch Rendite mit Einlagen bei ihrer Bank erzielen, können über das Portal aus vielen, oft höher verzinsten Angeboten wählen. Raisin hat nach eigenen Angaben mehr als zwölf Milliarden Euro Spargelder vermittelt. Verbraucherschützer sehen Anlagen bei Banken im Ausland indes kritisch, da es keine einheitliche Einlagensicherung in der EU gibt.

Nun richtet sich Raisin an Firmenkunden, denen die Niedrigzinsen ebenfalls zu schaffen machen. Wenn Unternehmen überschüssiges Geld bei ihrer Bank anlegen, zahlen sie bei hohen Summen teils sogar Negativzinsen. Die Kooperation von Raisin mit der Commerzbank richtet sich eher an kleine Firmen: Im Fokus stünden Gesellschaften mit beschränkter Haftung, hieß es. Konzerne arbeiten meist als Aktiengesellschaften. Das Angebot solle aber schrittweise ausgeweitet werden./als/DP/mis