Allerdings seien grenzüberschreitende Fusionen extrem schwierig und sehr unwahrscheinlich, sagte Jean-Pierre Mustier am Donnerstag. Man solle eher nicht damit rechnen. Zu dem kolportierten Interesse seines Hauses an der Commerzbank wollte Mustier sich nicht äußern.

Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters vergangene Woche gesagt, die HVB-Mutter werde sich zwar nicht in die laufenden Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Bank und Commerzbank einschalten, stehe aber bereit, falls diese scheiterten. Der Mailänder Finanzkonzern hatte vor zwei Jahren schon einmal mit der Commerzbank geliebäugelt.

Die Ermittlungen der EU-Kommission gegen Unicredit wegen einer Beteiligung an einem Anleihenkartell seien kein großes Thema, sagte Mustier. "Wenn Sie wüssten, was ich weiß, würden Sie den Namen eines Shakespeare-Stücks nutzen und sagen: Viel Lärm um Nichts." Die EU verdächtigt Unicredit und sieben andere Banken, zwischen 2007 und 2012 beim Handel mit europäischen Staatsanleihen durch Absprachen den Wettbewerb verzerrt zu haben.