FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag über 1,13 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1304 Dollar. In der Nacht hatte er noch bei 1,1226 Dollar notiert.

Derweil gewinnt der Franken zu Euro und US-Dollar hinzu. Entsprechend kostet der Euro aktuell 1,1144 Franken nach 1,1157 am Morgen. Der US-Dollar steht bei 0,9958 Franken nahezu einen halben Rappen tiefer als im frühen Handel.

Gegenüber dem US-Dollar wiederum profitiert der Euro von den jüngsten Aussagen der US-Notenbank. Am Mittwochabend hatte Notenbankchef Jerome Powell eine lockerere Zinspolitik in Aussicht gestellt. Daraufhin zog der Euro deutlich an. Die Federal Reserve senkte den Leitzins zwar nicht, Powell verwies aber auf die Unsicherheit durch die Handelskonflikte und das nachlassende Weltwirtschaftswachstum. Man werde daher neue Informationen genau beobachten und "angemessen handeln", um die wirtschaftliche Expansion zu stützen.

Am Dienstag hatte bereits EZB-Präsident Mario Draghi eine Lockerung der Geldpolitik signalisiert, falls sich der Wirtschaftsausblick nicht verbessert und die Inflation im Euroraum nicht anzieht. Dies hatte den Euro vorübergehend belastet.

Deutliche Kursgewinne sind bei der norwegischen Krone zu beobachten. Die Zentralbank Norwegens setzt im Gegensatz zu anderen Notenbanken ihren geldpolitischen Straffungskurs fort. Ihr wichtigster Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Notenbankchef Oystein Olsen stellt sogar weitere Zinsanhebungen im laufenden Jahr in Aussicht. Zum Euro steigt die Krone um rund ein Prozent und zum Dollar um rund 1,6 Prozent.

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