FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Übernahmefantasie dürfte die Aktien der Commerzbank am Donnerstag einmal mehr antreiben. Nach einem Bericht der "Financial Times" über ein Interesse der Unicredit an dem MDax-Konzern stiegen die Papiere am Morgen beim Broker Lang & Schwarz (L&S) im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als 4 Prozent auf 7,50 Euro. Auf Xetra würden sie damit wieder fast das Niveau erreichen, auf das sie vor rund zwei Wochen nach der offiziellen Bekanntgabe von Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank gestiegen waren. Damals hatte es für einen Sprung auf ein Hoch seit Anfang Dezember von 7,70 Euro gereicht.

Auch die Aktien der Deutschen Bank hatten vor zwei Wochen zunächst positiv reagiert, waren dann aber ebenso zurückgefallen. Sollte es tatsächlich zu einem Zusammenschluss kommen, rechnen Experten mit einem großen Kapitalbedarf der Deutschen Bank. Allerdings ist die Fusion alles andere als sicher. Einige Experten erwarten ein Scheitern der wohl vor allem politisch getriebenen Gespräche.

Sollte es so kommen, stünde die Unicredit laut der "FT" bereit. Die italienische Bank wolle die Commerzbank mit der bereits 2005 übernommenen HypoVereinsbank verschmelzen. Genaueres könnte bald feststehen. Berichten der "Süddeutschen Zeitung" und der "Wirtschaftswoche" zufolge drückt vor allem die Commerzbank bei einer Entscheidung über den Fortgang der Gespräche mit der Deutschen Bank aufs Tempo. Eine Vorentscheidung könnte daher schon am Wochenende oder Anfang kommender Woche fallen. Die Aktien der Deutsche Bank legten am Morgen auf L&S moderat zu./mis/zb

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