FRANKFURT (awp international) - Das Emirat Katar wehrt sich Insidern zufolge gegen die angedachte Fusion der Deutschen Bank mit der Commerzbank. Das Emirat, das als Grossaktionär mit rund sechs Prozent an der Deutschen Bank beteiligt ist, befürchteten, dass ihre Beteiligung an dem Dax-Konzern bei einem Zusammenschluss verwässert werde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Dies gelte für den Fall, dass sich die Bank für den Deal frisches Kapital über die Ausgabe neuer Aktien beschaffen müsste.

Seit Katar vor fünf Jahren bei der Deutschen Bank eingestiegen ist, haben die Anteile bereits rund zwei Drittel ihres Werts verloren. Inzwischen würde das Emirat den Insidern zufolge gern darüber verhandeln, zu welchem Preis es eine Fusion der beiden Grossbanken unterstützen würde. Die Deutsche Bank wollte die Informationen nicht kommentieren. Bei der katarischen Regierung war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Deutsche Bank und Commerzbank hatten vor gut einer Woche angekündigt, dass sie offiziell Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss aufnehmen. Widerstand dagegen hat auch die Gewerkschaft Verdi angekündigt, da sie den Verlust zehntausender Arbeitsplätze befürchtet./stw/he