Wie die viertgrößte deutsche Landesbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, lag das Ergebnis vor Steuern nach neun Monaten bei 364 Millionen Euro - 4,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zur Jahresmitte hatte das Minus wegen der ultra-niedrigen Zinsen und des harten Wettbewerbs in der Branche noch bei 16 Prozent gelegen. Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker sprach von einer "soliden Ergebnisentwicklung". "Nach einem verhaltenen Start ins Jahr befinden wir uns nach einem guten Ergebnis im dritten Quartal nun nahezu wieder auf Vorjahresniveau." Er erwarte im Gesamtjahr ein Vorsteuerergebnis auf dem Level des Vorjahres. 2017 war es um ein Fünftel auf 447 Millionen Euro eingebrochen.

Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn in den ersten drei Quartalen um sechs auf 255 Millionen Euro. Zwischen Juli und September legte das Nettoergebnis um 21 auf 164 Millionen Euro zu. Finanzchef Detlef Hosemann sagte, die über den Sommer spürbare Belebung des Geschäfts habe "auch im Oktober und November so angehalten". Zufrieden ist Hosemann unter anderem mit dem Risikoprofil seines Kreditbuchs. Aktuell liege der Anteil der notleidenden Kredite bei nur noch 0,5 Prozent, unter anderem weil das Portfolio leistungsgestörter Schiffskredite weiter abgebaut wurde. "Weiter sinken kann sie eigentlich nicht."

Zum laufenden Bieterverfahren bei der NordLB, an dem sich auch die Helaba beteiligt, äußerten sich Grüntker und Hosemann nicht. Das Institut bietet gegen die Commerzbank sowie vier Finanzinvestoren. Das Land Niedersachsen will sich - wenn möglich - nur von einem Minderheitsanteil an der Landesbank aus Hannover trennen, schließt aber auch einen Komplettverkauf nicht aus. Die Gebote sind Finanzkreisen zufolge in der kommenden Woche fällig. Die Helaba will laut Insidern am Montag entscheiden, ob sie ein Angebot abgibt. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, das Institut könne sich auf dem Bieterkampf zurückziehen. Die Helaba betreut Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.