FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenige Tage nach Bekanntgabe der Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank treffen sich am Donnerstag die jeweiligen Aufsichtsräte der beiden Geldhäuser. Die Termine für die Sitzungen der Kontrollgremien stehen schon länger fest. Es dürfte vor allem um die Genehmigung der Jahresabschlüsse gehen, das Fusionsthema aber ebenfalls zur Sprache kommen. Beschlüsse dazu werden jedoch nicht erwartet, die offiziellen Gespräche der beiden Kreditinstitute stehen noch am Anfang.

Deutsche Bank und Commerzbank hatten am Sonntag nach monatelangen Spekulationen angekündigt, dass sie Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss aufnehmen. Sie betonten zugleich, dass eine Fusion keine ausgemachte Sache sei.

Befürworter eines Zusammengehens glauben, dass die Banken nur gemeinsam stark genug wären, um sich gegenüber der weltweiten Konkurrenz zu behaupten. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär, der ehemalige Goldman-Sachs-Deutschlandchef Jörg Kukies, hatten seit Monaten für starke deutsche Banken geworben. Die Gewerkschaft Verdi fürchtet dagegen den Verlust von bis zu 30 000 Arbeitsplätzen. Ende 2018 beschäftigten beide Institute zusammen gut 133 000 Vollzeitkräfte./mar/DP/nas