Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC gab in der Nacht zu Mittwoch bekannt, die Untersuchung sei unterbrochen worden. Die Behörde benötige die Zeit, um neue Dokumente der Unternehmen zu analysieren. T-Mobile US betonte, solche Verzögerungen seien durchaus üblich. Man werde weiterhin mit der FCC zusammenarbeiten. Ein Sprecher verwies auf ähnliche Unterbrechungen bei vorangegangenen Fusionen wie denen vom Telekomkonzern AT&T mit dem Satellitenbetreiber DirectTV oder vom Kabelnetzgiganten Comcast mit dem Medienunternehmen NBCUniversal.

An der Börse kam die Nachricht nicht gut an. Die im Dax gelistete Telekom-Aktie fiel bis zum Mittag mehr als ein Prozent. Ein Händler sagte, die Unsicherheit bezüglich der 26 Milliarden Dollar schweren Fusion bleibe hoch. Allerdings sei die Unterbrechung kein Drama.

Die FCC nimmt sich in der Regel für ihre Prüfung 180 Tage Zeit. Davon sind bereits 55 abgelaufen. Die Zählung wird fortgesetzt, sobald die Untersuchung offiziell wieder aufgenommen wird. Wann genau dies der Fall sein dürfte, ließ die Behörde offen. Geprüft wird das im April bekanntgemachte Vorhaben auch von den Wettbewerbshütern des US-Justizministeriums. Kritiker befürchten, dass durch einen Zusammenschluss der beiden Telekomanbieter der Wettbewerb eingeschränkt wird und Verbraucher die Leidtragenden sind, da es dann neben AT&T und Verizon nur noch einen weiteren Anbieter gibt. In den vergangenen Jahren waren bereits zwei Fusionsanläufe von T-Mobile US und Sprint gescheitert. Mehrere Senatoren zeigten sich zuletzt besorgt, dass ein Zusammengehen höhere Preisen für die Verbraucher bedeuten würde.