Zürich/Altstätten (awp) - Coltene spürt die Coronakrise. Die Nachfrage nach dentalen Verbrauchsmaterialien ist zu Beginn des zweiten Quartals 2020 deutlich zurückgegangen. Inzwischen hat sich die Lage aber grösstenteils wieder erholt.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP sagt CEO Martin Schaufelberger, dass sein Unternehmen weiter an das Potenzial des Marktes glaubt und daher an den bisherigen Mittelfristzielen festhält. "Wir streben weiterhin eine EBIT-Marge von 15 Prozent an", sagte der Manager.

Was er nicht abschätzen könne, sei wie schnell und wie genau die Erholung in den nächsten Monaten vonstatten gehen werde. Die Visibilität sei gering. "Aber sie wird kommen, weshalb wir auch diese Guidance erfüllen werden."

Kein Stellenabbau geplant

Einen Stellenabbau plant das Unternehmen trotz der angespannten Situation nicht. "Derzeit ist bei uns kein Abbau geplant", sagt Schaufelberger. "Wir ersetzen offene Stellen aber weniger schnell als auch schon, schaffen keine neuen Positionen und haben gewisse Temporärarbeitsverträge aufgehoben."

In den meisten Werken setze man aber auf Kurzarbeit. Dies gelte für April bis Juni. Der Juli sei durch die Ferienzeit bereits reduziert. "Für den August sehen wir dann eine klare Erhöhung der Produktion in einem oder zwei Schritten auf 100 Prozent", so der Coltene-CEO.

Vor einer möglichen zweiten Corona-Welle fürchtet er sich nicht. "Die Einschränkungen, speziell im Medizinal- und Dentalbereich, würden wohl weniger einschneidend ausfallen", sagte Schaufelberger. Denn Zahnärzte seien es sich ja gewohnt, sich und die Patienten vor Viren und Bakterien zu schützen.

(Das vollständige Interview ist auf dem Premium-Dienst von AWP erschienen)

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