Akquisitionen böten sich an, sagte Peter Harf, der zusammen mit zwei Partnern in der JAB Holding das Vermögen der Milliardärsfamilie Reimann verwaltet, dem "Manager Magazin". "Der globale Markt für nicht alkoholische Getränke hat ein Volumen von 1,3 Billionen Dollar. Da gibt es noch Riesenchancen." Zur JAB Holding gehören unter anderem die Kaffee-Marken Jacobs, Senseo und Tassimo. Zudem kaufte der zum Reimann-Imperium zählende Kaffeekapsel-Produzent Keurig den US-Limonadenhersteller Dr. Pepper Snapple in einem mehr als 21 Milliarden Dollar schweren Deal. "Wir haben festgestellt, dass immer mehr Menschen koffeinhaltige Getränke in kalter Form zu sich nehmen", begründete Harf diesen Schritt. "Das heißt: Wenn wir es nur bei traditionellen Kaffeeprodukten belassen würden, hätten wir irgendwann ein Wachstumsproblem."

Im August hatte Coca Cola mit der Übernahme der Kaffeehauskette Costa Coffee seinen Einstieg in den heiß umkämpften Kaffeemarkt verkündet. Nestle übernahm die weltweiten Rechte für die Vermarktung von Produkten der US-Kaffeekette Starbucks. "Analysten oder auch Leute wie Sie haben sich noch vor Kurzem an den Kopf gefasst und gefragt: Wie bescheuert muss man sein, um als Kaffeeunternehmen Dr Pepper zu kaufen? Und jetzt macht es uns die Konkurrenz nach", sagte Harf. Starbucks oder Costa seien für JAB kein Thema gewesen.